Zusammenfassung
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1.
Die vasodilatatorischen Fasern für Wangen-, Lippen- und Gingivaschleimhaut gehören zum Spinalparasympathicus und die Angabe vonEuler undGaddum, daß die Fasern zum Sympathicus gehören, trifft nicht zu. Diese Fasern scheinen aus den hinteren Wurzeln der Gegend des II.–V. Thorakalnerven, die Vasodilatatoren für die Zungengefäße dagegen der Gegend des VIII. Cervical- sowie der I. und II. Thorakalsegmente zu entstammen.
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2.
Die dasRogowitzsche Phänomen auslösenden Fasern gehören anatomisch wohl zum Sympathicus, da die Leitung derselben durch Nicotinapplikation auf das Ganglion supremum unterbrochen wird. Daß diese Fasern sich pharmakologisch parasympathisch verhalten, ist sehr wahrscheinlich, da die die träge Kontraktion auslösende Wirkung der Halssympathicusreizung durch vorausgehende Atropininjektion ausgeschaltet wird.
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3.
Nach der Ausschaltung der motorischen und sympathischen Innervation kann man durch Reizung des Maxillaris träge Kontraktion des Lippenmuskels hervorrufen.
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4.
Die Kontraktion ist schwächer als die bei demRogowitzschen Phänomen.
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5.
Da diese Kontraktion durch Erregung der parasympathischen Fasern hervorgerufen wird, die von Anfang an im Trigeminus enthalten sind und ihre Zwischenschaltganglienzellen wenigstens teilweise im Ganglion sphenopalatinum besitzen, muß sie als pseudomotorische Kontraktion parasympathischer Natur aufgefaßt werden. Wir haben die Vorstellung, daß Zwischenschaltganglienzellen dieser parasympathischen Fasern teilweise auch im Ganglion Gasseri lokalisiert sind, da das dem letzteren analoge Ganglion, nämlich das Spinalganglion und Ganglion geniculi die Zwischenschaltganglienzellen für parasympathische Fasern enthält.
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Kuré, K., Ohsuzu, H. & Okinaka, S. Pseudomotorische Kontraktionen parasympathischer Natur. Pflügers Arch. 236, 190–200 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01752334
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