Zusammenfassung
Das Acetylchohnspaltungsvermögen wässeriger Extrakte aus Säugetierorganen und einiger Körperflüssigkeiten wurde geprüft, mit dem Ergebnis, daß die Extrakte aus: Leber, Pankreas, Gehirn, Nebenniere, Dünndarmmuskulatur, Milz, Uterus, Speicheldrüse, Blutgefäße, Thymus, Iris, Lunge, Herzmuskel, Skeletmuskel, Thyreoidea, peripherer Nerv und Niere, sowie die Flüssigkeiten: Liquor cerebrospinalis, Galle und Kammerwasser das Acetylcholin mehr oder weniger rasch verseifen. Speichel, Kuhmilch und Menschenharn waren unwirksam.
Die Verseifung ist ein fermentativer Vorgang, der durch länger dauernde Erwärmung auf 56° aufgehoben werden kann.
Die Acetylcholinspaltung durch Leber-, Pankreas-, Speicheldrüsen-, Herz-, Dünndarmmuskel und Thyreoideaesterase ließ sich durch Chinin vollständig oder stark, durch Atoxyl in schwächerem Maße hemmen; die Thyreoideaesterase erwies sich als resistent gegen Atoxyl. Natriumfluorid, hob die Spaltwirkungen von Leber-, Pankreas- und Herzextrakten, Physostigmin, außer diesen die von Dünndarm-, Iris-, Speicheldrüsen-, Thyreoidea-, Gehirn-, Lungen-, Milz-, Nieren-, Nebennieren-, Skeletmuskel- und Thymusextrakten und die von Kammerwasser vollständig auf.
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Plattner, F., Hintner, H. Die Spaltung von Acetylcholin durch Organextrakte und Körperflüssigkeiten. Pflügers Arch. 225, 19–25 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01752098
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