Zusammenfassung
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1.
Die Abhängigkeit der Viscosität des Blutplasmas von der Eiweißkonzentration wird an Blutplasma (Heparin) von 21 gesunden Kindern untersucht. Die Einsteinsche Formel in ihrer bisher benutzten einfachen Form trifft hierbei nicht zu. Dagegen erweist sich die nach dem Vorgehen vonFinkentscher undMark erweiterteEinsteinsche Formel in dem untersuchten Konzentrationsgebiet von 5,6%–9,1% Eiweiß als gültig. NachFinkentscher undMark wird das Volumen der solvatisierten Teilchen vom Gesamtvolumen der Lösung in Abzug gebracht, durch folgende Formel:
$$\frac{{\eta '_s }}{{\eta _0 }} = 1,02\left( {1 + 2,5\frac{{C \cdot b}}{{100 - Cb}}} \right)$$. Darin istb das Volumen von 1 g Eiweiß im solvatisierten Zustand.
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2.
Wir fanden beim normalen Blutplasma gesunder Kinder fürb weitgehend konstante Werte, die in dem genannten Bereich völlig unabhängig von der Konzentration sind. Das Volumen von 1 g Eiweiß beträgt im Blutplasma nach dieser Formelb=3,13–3,48 ccm, mit einem Mittelwert von 3,32 ccm.
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3.
Es wird diskutiert, wieweit dieser Zahlenwert als zutreffend angesehen werden kann und welche Arten der Wasserbindung für die Plasmaeiweißkörper in Frage kommen.
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I. Mitteilung: Z. Kinderheilk.50, 333 (1930). II. Mitteilung: Pflügers Arch.227, 759 (1931).
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Jochims, J. Viscosimetrische Untersuchungen über die Wasserbindung der Plasmakolloide. Pflügers Arch. 230, 255–262 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01751985
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01751985