Zusammenfassung
Ausgehend von den in der Physiologie bekannten Eigentümlichkeiten des Vestibularapparates werden an Gesunden die bei galvanischer Reizung auftretenden vestibulären Phänomene untersucht.
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1.
Je nach der Einstellung der Vpn. treten bei mäßigen Stromstärken motorische Veränderungen — die Fallreaktion — oder Scheinbewegungen auf. Diese stehen in einem dynamischen Verhältnis zueinander. Sie stellen jeweils bestimmte psychophysische Ordnungen dar.
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2.
Die Richtung der Fallrichtung hängt von der Kopfstellung ab, wieBarany das angegeben hat. Es wird versucht, die dazu im Widerspruch stehenden Befunde aufzuklären. Die vestibulären Körperbewegungen sind transponierbar. Im Anschluß an diese Beobachtungen werden die bisherigen Hypothesen über vestibuläre Körperbewegungen diskutiert.
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3.
Die Bestimmung der Chronaxie des Vestibularapparates (Test: Neigung des Kopfes) ergibt eine Bestätigung der vonBourguignon angegebenen Werte, jedenfalls in bezug auf die Größenordnung: die Chronaxie beträgt 10–20 σ.
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4.
Unter Einbeziehung der Ergebnisse optokinetischer Untersuchungen wird das hier in Frage stehende Funktionsgebiet abgegrenzt und charakterisiert.
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Vogel, P. Beiträge zur Physiologie des vestibulären Systems beim Menschen. Pflügers Arch. 230, 16–32 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01751965
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01751965