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Zusammenfassung

Zwei gleiche Zeichnungen oder Gegenstände werden durch zu große oder zu geringe Konvergenz in Doppelbilder zerlegt und zu einem mittleren Verschmelzungsbild vereinigt. Dessen scheinbare Entfernung im Nahbild und Fernbild wird experimentell bestimmt und mit der aus dem Konvergenzwinkel berechneten Entfernung übereinstimmend gefunden. Die Scheinbewegungen, die das Verschmelzungsbild bei Ortsbewegungen des Beobachters ausführt, und die Änderungen desPulfrich-Effektes mit geändertem Objektabstand werden ebenfalls aus der Konvergenz abgeleitet. Werden statt zweier Zeichnungen zwei perspektivisch verschiedene Zeichnungen zur Deckung gebracht, so schwebt das Verschmelzungsbild dreidimensional und greifbar im Raum (freiäugiges Stereoskopieren), wobei sowohl seine Sehtiefe (relative Lokalisation) wie seine Sehferne (absolute oder egozentrische Lokalisation) derselben Gesetzmäßigkeit folgen. Werden zwei gleiche Zeichnungen von der Seite betrachtet und verschmolzen, so ergeben sich auffällige, aus geometrischer Konstruktion ableitbare perspektivische Täuschungen. Die Konvergenz, die unter den gewählten Versuchsbedingungen als entfernungsbestimmender Faktor isoliert war, reicht für mittlere Abstände zur genauen Entfernungsbestimmung aus. Die Berechtigung der Konvergenztheorie und die dagegen bestehenden Einwände werden erörtert und eine einfache Apparatur zur Prüfung und Erziehung des stereoskopischen Sehens angegeben.

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Ebbecke, U. Konvergenz und Tiefenlokalisation. Pflügers Arch. 248, 262–282 (1944). https://doi.org/10.1007/BF01751529

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