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Zusammenfassung

Es werden zur Untersuchung der Reizgesetze vegetativer Nerven beim Warmblüter zunächst Reizversuche mit sinusreinen Wechselströmen einer Frequenz von 10–1500 Hz an Vasoconstrictoren im gemischten Nerven und im Grenzstrang vorgenommen. Es lassen sich bei Schwellenbestimmungen und bei Benutzung derReinschen Thermostromuhr als Nullinstrument ausreichende Genauigkeit und Empfindlichkeit erreichen.

Die so aufgenommenen Wechselstromschwellenkurven entsprechen in ihrem Verlauf mit großer Genauigkeit der Formulierung vonHill: I=I0√1+4π 2k2n2.

Es findet sich also im untersuchten Frequenzbereich allein eine Abhängigkeit von der Flußzeit des Wechselstroms, nicht aber von der Frequenz als solcher, und zwar bis zu einem so hohen Frequenzbereich, daß direkte Proportionalität zwischen Stromstärke und Wechselzahl erreicht wird. Ebenso findet sich keine Frequenzabhängigkeit bei den niedrigen Frequenzen bis 10 Hz, obwohl es sich um ein sog. iteratives System handelt.

Bis zur niedrigsten untersuchten Frequenz von 10 Hz wurde in keinem der Versuche eine Akkommodation im Sinne vonNernst festgestellt.

Die Befunde weisen darauf hin, daß es sich bei den im Grenzstrang des Hundes verlaufenden „vasoconstrictorischen Fasern“ nicht um eine Faserart mit einheitlicher Chronaxie handelt, sondern daß verschiedene Chronaxien anzutreffen sind, die in dem sehr weiten Bereich von 0,2 bis 6σ liegen. Die einzelnen festgestellten Werte weisen aber in den verschiedenen Versuchen an einzelnen Punkten eine gewisse Häufung auf: Die Zeitkonstanten k gruppierten sich in den meisten Fällen um I: 0,3 bis 0,5σ, II: 1,0–1,1σ, III: 3,2–3,8σ, IV: 7–8σ, alle bei einem Elektrodenabstand von 0,5 cm bestimmt.

Je nach der jeweiligen Lage der Rheobase konnten entweder nur eine oder mehrere dieser „Gruppen“ festgestellt werden. Dies geschah entweder so, daß mehrere Gruppen in einer Bestimmung über den untersuchten Frequenzbereich auskreuzten, oder daß bei stärkeren Schwellenwanderungen hintereinander in verschiedenen Zeitpunkten einmal die eine, danach die andere „Fasergruppe“ erfaßt werden konnte.

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Maltesos-Athen, C., Schneider, M. Über die Reizbedingungen von Vasoconstrictoren. Pflügers Arch. 241, 108–119 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01751259

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