über den Einfluß der HÄmolyse auf Blutgerinnung und Retraktion

Zusammenfassung

WÄhrend mittlere und größere Saponinmengen die Gerinnung von Plasma und Blut und die Retraktion des Blutkuchens hemmen oder verhindern, wirken kleine Saponindosen gerinnungs- und retraktionsfördernd. Die dazu erforderlichen Mengen sind für Blut kleiner als für Plasma, weil die beim Saponinzusatz auftretende HÄmolyse die Gerinnungs- und Retraktionsförderung am Plasma unterstützt. Deshalb führen auch stark hypotonische Kochsalzkonzentrationen trotz Verlangsamung der Gerinnungsgeschwindigkeit am Blut zu einer VerstÄrkung der Retraktion. Die Analyse dieser Erscheinung ergibt, daß die Verminderung der Erythrocytenmenge als Ballast- oder Widerstandsverkleinerung und das Auftreten der Blutschatten mit einer starken Vermehrung der GrenzflÄchenkatalyse die entscheidenden Faktoren darstellen, wÄhrend der übertritt von HÄmoglobin die Gerinnung und Retraktion unbeeinflußt lÄßt. Dabei wirken die Stromata so stark, daß sie die Koagulationsgeschwindigkeit von thrombocytenfreiem Plasma vervielfachen und seine Retraktion veranlassen können.