Histo-physiologische Untersuchungen über die Druckbeeinflußbarkeit verschiedener Gewebe des Frosches

Zusammenfassung

Mit Hilfe der einfacheren histologischen Methoden (ZupfprÄparate, VitalfÄrbung, Blutausstrich) werden verschiedene Gewebe und Organe des Frosches, die Drucken bis zu 2000 Atm. 15 Min. ausgesetzt waren, untersucht: Muskulatur, Auge, Speicheldrüse, Leber, Epithelien, Spermatozoen, Blut u. a. m. Die makroskopisch und mikroskopisch sichtbaren VerÄnderungen werden beschrieben und dabei die AusführungenRegnards über das gleiche Thema (1891) berichtigt und erweitert. Rein morphologisch betrachtet scheinen diejenigen Zellen und Zellprodukte besonders widerstandsfÄhig zu sein, die langlebig, wenig differenziert und stoffwechselarm sind. Im ganzen lassen sich die durch Kompression bewirkten histologischen ZellÄnderungen wie Zellabkugelung, KonsistenzÄnderung, Trübung, Kernpyknose und Zellzerfall auf unspezifische Erscheinungen der Nekrobiose zurückführen, die durch die Kompression nur beschleunigt und verstÄrkt werden.