Zusammenfassung
Weitgehend zersetzte Gehirne — so bei Ausgrabungen — können durch Gefrieren in schneidbar festen Zustand überführt und dann mit Säge und Messer zerlegt werden. Es wird ein Fall mitgeteilt, in dem auf diese Art Hirnrindennarben als Hinweis auf die vor dem Tode in Zweifel gestellte traumatische Herkunft von Krampfanfällen des Betroffenen nachgewiesen werden konnten. Mikroskopische Untersuchungen waren einwandfrei auszuführen.
Das Gefrieren wird am einfachsten mit Eis-Viehsalzmischung im Verhältnis 4∶1 in einem Faß vorgenommen, das in einer temperaturisolierenden Torfmullkiste steht. 24 Stunden genügen als Gefrierzeit.
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Panning, G. Ein Verfahren zur Hirnsektion bei ausgegrabenen Leichen. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 28, 178–183 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01750484
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