Zusammenfassung
Es wurde an 10 Versuchspersonen der Zusammenhang zwischen Blutalkoholkonzentration und Leistungsfähigkeit untersucht.
Die Versuche ergaben bedeutende Leistungsausfälle, besonders qualitativer Art, bei Blutalkoholgehalten, die noch keineswegs eine Trunkenheit im gewöhnlichen Sinne bedingen.
Individuelle und Dispositionseinflüsse, ferner Wirkungen vorhergegangener Nahrungsaufnahme wirken sich wesentlich auf den physiologischen Ablauf der Alkoholumsetzung aus; die psychische Wirkung steht jedoch in enger Beziehung zum Blutalkoholgehalt, wobei die Schädigung um ein Vielfaches der Zunahme der Blutwerte ansteigt.
Gegenüber der reinen DiffusionstheorieWidmarks wird mit Rücksicht auf eigene in dieser Richtung gemachte Beobachtungen auf die Ergebnisse vonGraf undMayer verwiesen, in denen die maßgebende Rolle des autonomen Nervensystems auf den Ablauf der Alkoholresorption, Umsetzung und Wirkung betont wird.
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Elbel, H. Blutalkoholkonzentration und Alkoholwirkung. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 28, 64–75 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01750473
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