Zusammenfassung
Die vonHolzer beschriebene Technik zur Feststellung der agglutinablen Blutkörpercheneigenschaften in alten Blutflecken mittels der Agglutininbindung ergibt in der Tat nicht nur bei monate-, sondern auch bei jahrealtem angetrocknetem Blut zuweilen gute Resultate und erweist sich damit der Agglutininbestimmung an Blutflecken nach derLattesschen Methode als überlegen. Zwar wird auch die Agglutininbindungsmethode gelegentlich Fehlresultate liefern, zumal wenn die agglutinablen Eigenschaften von vornherein schwach ausgebildet waren und dann nach kürzerer Zeit des Antrocknens schlecht nachweisbar sind. Es sind Kontrollen mit nicht blutbefleckten gleichartigen Stoffen notwendig und eine zweite Nachprüfung, falls der Blutfleck als zur Blutgruppe O gehörig bestimmt wird und anscheinend keine Agglutinine gebunden hatte. So sind Fehlresultate am ersten zu vermeiden. Da an angetrockneten Blutflecken mit den sonst üblichen Methoden die Gruppenbestimmung häufig mißlingt, ist in jedem Fall die Prüfung der agglutinablen Blutkörpercheneigenschaften mittels der Agglutininbindung in der vonHolzer angegebenen Art bei alten Blutflecken angezeigt.
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Strassmann, G. Die Blutgruppenbestimmung an Blutflecken. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 19, 302–308 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01750208
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