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Untersuchungen über das Zustandekommen von Magenverletzungen durch stumpfe Gewalt

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Deutsche Zeitschrift für die gesamte gerichtliche Medizin Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Quetschungen des Magens können fast nur durch Einklemmung an der Wirbelsäule zustande kommen; dazu ist eine mäßige Magenfüllung notwendig, da der leere Magen fast völlig links von der Wirbelsäule liegt.

  2. 2.

    Berstungen kommen praktisch nur bei stark gefülltem Magen vor; je stärker der Füllungsgrad, desto geringer braucht die Gewalt zu sein.

  3. 3.

    Beim Schweinemagen treten sowohl nach Einwirkung äußerer wie innerer Gewalt Schleimhautrisse im Fundus in der Nähe der Kardia auf; die Rupturstelle befindet sich im Fundus, gewöhnlich mehr in der Nähe der großen Kurvatur.

  4. 4.

    Beim menschlichen Magen scheinen nach den Beschreibungen der Literatur und den anderweitig ausgeführten Versuchen bei Einwirkung innerer Gewalt die Risse und die Rupturstelle fast stets in der Nähe der kleinen Kurvatur zu sitzen, während bei Einwirkung äußerer Gewalt die Lage der Rupturstelle von den Umständen abhängig ist; Schleimhautrisse finden sich als Folgen der Sprengwirkung genau wie bei Einwirkung innerer Gewalt in der Nähe der kleinen Kurvatur.

  5. 5.

    Für das Zustandekommen der Ruptur ist nicht die schwächste Stelle der Muscularisschicht, sondern die meistgedehnte Stelle der Schleimhaut ausschlaggebend. Der Riß vollzieht sich dadurch, daß in die durch den Schleimhautriß entblößte Muscularis der Mageninhalt eindringt und die einzelnen Gewebsbündel der Muskelschicht auseinanderschiebt und zerreißt. Die Serosa reißt durch Sprengung meist bald nach der Schleimhaut, ehe das Loch in der Muskulatur entstanden ist.

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Mayser, H. Untersuchungen über das Zustandekommen von Magenverletzungen durch stumpfe Gewalt. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 12, 452–465 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01749663

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01749663

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