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Zur Methodik der MagenfunktionsprÜfung

IV. Mitteilung. Die Beziehung der Aciditätskurve zur Tatsächlich Erfolgten Sekretion nach Histaminreiz

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Zusammenfassung

Die Beobachtung der Magensaftsekretion nach dem Histaminreiz bei abgeklemmtem Pylorus ergibt die Möglichkeit, annähernd die gesamte Menge des abgesonderten Magensaftes zu erfassen undVergleiche mit der Aciditätskurve anzustellen.

Es ergibt sich, da\ in allen untersuchten, meist hyperaciden Fällen der jähe Anstieg der Aciditätswerte stets von einer reichlichen Sekretion begleitet war. Ein Anstieg der Aciditätswerte ohne entsprechenden Anstieg der Menge wurde bei unserem Vorgehennie beobachtet, so da\ die anderweitigen gegenteiligen Befunde auf ein Abflie\en des Sekrets durch den offenen Pylorus zurÜckgefÜhrt werden mÜssen.

Die Untersuchungen am menschlichen Magen ergeben somit ein ähnliches Bild wie das Experiment am Hund. Die hohe Aciditätszacke nach dem Histaminreiz istnicht als die Folge einer sprunghaft zunehmenden HCl-Konzentration des sezernierten Magensaftes, als ein Zeichen einer maximalen HCl-Abspaltung, anzusehen.Der jähe Anstieg der Aciditätswerte ist vielmehr dadurch bedingt, da\ die Übliche Histamindosis eine zwar kurzdauernde, aber reichliche Sekretion bewirkt und somit fast reiner, durch Beimengungen kaum verdÜnnter Magensaft gewonnen werden kann.

Die Aciditätskurve nach Histaminreiz stellt eingetreues Nachbild der tatsächlichen Sekretionnur während des Anstiegs der Sekretion dar. Während des Abflauens der Sekretion können die Aciditätswerte unter Umständen, falls eine stärkere Schleimabsonderung ausbleibt, die einmal erreichten hohen Werte eine Zeitlang beibehalten.

Es ist daraus zu ersehen, da\ bei einem parenteralen Sekretionsreiz, bei ursprÜnglich leerem Magen, die Verfolgung der Aciditätskurve uns mehr oder minder sichere RÜckschlÜsse Über den zeitlichen Verlauf der Sekretionnur zu Beginn der Magensaftabsonderung gestattet. Sie kann uns aberkeine sicheren Anhaltspunkte Über die Dauer einer ungeminderten Sekretion, vor allemÜber ihre tatsächliche Grö\e, d. h. Über die Menge des Magensaftes und Über die in Milligramm auszudrÜckende Menge der ausgeschiedenen Salzsäure, vermitteln.

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Vgl. Klin. Wschr.1929, 1402;1930. 1217, 1499.

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Dinkin, L., Wolff, W. Zur Methodik der MagenfunktionsprÜfung. Klin Wochenschr 10, 1025–1027 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01748675

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