Zusammenfassung
Es wird ein bisher noch nicht bekannt gewordener eindeutiger Fall von beiderseitigem gänseeigroßen Fibroma ovarii adenocysticum bei einer 58jährigen Frau mitgeteilt. Die Geschwülste haben zu einer ziemlich gleichmäßigen Vergrößerung beider Eierstöcke geführt, wobei kein normales Ovarialgewebe mehr nachgewiesen werden konnte. Die Schnittflächen der Geschwülste waren durchwegs feinwabig und ließen nirgends eine Vermengung mit cystomartiger Geschwulstbildung erkennen, wie sie sonst bei den im Schrifttum mitgeteilten Fällen von Fibroadenom des Ovariums fast ausnahmslos gefunden werden. Die epitheliale Cystenauskleidung hat die für derartige geschwülste seltene Fähigkeit, Pseudomucin zu produzieren.
Genetisch mögen vielleicht in Anlehnung an die These vonR. Meyer dieWalthardschen Zellherde in Frage kommen, wobei auf die dominierende für die Fibroadenome kennzeichnende Rolle des bindegewebigen Geschwulstanteiles hingewiesen wird.
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Grolitsch, K. Zur Kenntnis des Fibroma ovarii adenocysticum. Arch. Gynak. 170, 325–331 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01748549
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