Zusammenfassung
In einer Serumverdünnungsreihe wird das amphotere Serumeiweiß durch das saure Heparin und das basische Toluidinblau bei leicht saurer Reaktion so gefällt, daß es zu zwei Fällungszonen kommt, die von drei Schutzzonen eingerahmt bzw. getrennt werden. Die drei Schutzzonen weisen außerdem verschiedene Färbungen auf, die durch eine Metachromie des Farbstoffes bedingt sind. Die Fällungen und die Schutzeffekte können durch die Affinitäten, die die drei Reaktionsteilnehmer untereinander haben, und die auch durch die verschiedene elektrische Ladung bedingt ist, ihre Erklärung finden. Die Seren von Patienten mit verschiedenen Krankheiten zeigen in der Lage und Breite der Schutz- und Fällungsbänder und ihrer Färbung ein recht unterschiedliches Verhalten. Vor allem bei Lebererkrankungen, bei chronischen Entzündungen und bei Hypoproteinämien kommt es zu teilweise charakteristischen Abweichungen, die eine diagnostische Verwertung zulassen.
Literatur
Seitz, Walter: Z. inn. Med.9/10, 275 (1947).
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Seitz, W. Serum-Labilitäts-Reaktionen mit Heparin und Toluidinblau. Klin Wochenschr 26, 139–141 (1948). https://doi.org/10.1007/BF01747633
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01747633