Zusammenfassung
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1.
Es wurde gefunden, da\ Dialkylaminmethylole, Tetraalkylmethylendiamine und Alkyloxazolidine — Kondensationsprodukte aus Dialkylaminen und Formaldehyd — sich zur HÄrtung von Gelatine sowie zur Gerbung tierischer HÄute eignen. Reaktionsprodukte aus Formaldehyd und Monoalkylaminen bzw. Trialkylaminen besitzen dagegen diese Eigenschaft nicht.
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2.
WÄhrend die GelatinehÄrtung durch Formaldehyd zu einem verhÄltnismÄ\ig spröden Produkt führt, das nur eine sehr geringe KochbestÄndigkeit aufweist, erhÄlt man durch HÄrten der Gelatine mit Dialkylaminmethylolen oder Tetraalkylmethylendiaminen bzw. Alkyloxazolidinen Produkte von einer auffallend hohen KochbestÄndigkeit (bis zu 40-stündiger Kochdauer). Bei Verwendung von Alkylalkylolmethylolen bzw. Dialkylolmethylolen wird zugleich mit dem hÄrtenden Stoff eine Weichmacherkomponente an die Gelatine fixiert, wodurch der Gelatine eine mehr oder weniger hohe, graduell variierbare Geschmeidigkeit verliehen wird. Dieser Weichmacher lÄ\t sich also nicht, wie z. B. Glyzerin, aus der Gelatine herauslösen und verliert sich auch nicht im Verlaufe der Zeit.
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3.
Die neuen GelatinehÄrtungs- bzw. Gerbmittel, die zum Teil gleichzeitig weichmachende Wirkung besitzen, lassen sich vielseitig technisch anwenden, worüber spÄter ausführlich berichtet werden wird.
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Brintzinger, H., Hesse, B. Dialkylaminmethylole, Tetraalkylaminmethylendiamine und Alkyloxazolidine als GelatinehÄrtungs- und Gerbmittel. Kolloid-Zeitschrift 111, 156–166 (1948). https://doi.org/10.1007/BF01747542
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01747542