Zur Frage der Regulation der Eisenresorption durch Gastroferrin, ein eisenbindendes Protein des Magensafts

Zusammenfassung

1. Die Tatsache, daß ausabgebundenen Schlingen des oberen Jejunums und Ileums von Ratten im Eisenmangel rund 4mal mehr Eisen resorbiert wird als normalerweise spricht gegen die Annahme, daß die Bindungs-kapazität von Gastroferrin, einem eisenbindenden Protein des Magensaftes, für die Steigerung der Resorption im Eisenmangel von Bedeutung ist.

2. Daß die Anwesenheit von Magensaft, d.h. Gastroferrin, tatsächlich ohne jeden Einfluß ist, geht aus Versuchen hervor, in denen die Resorption von Eisen untersucht wurde, das im Magensaft normaler und anämischer Ratten gelöst war. Gleichgültig, ob Eisen im Magensaft normaler oder anämischer Ratten angeboten wird, bleibt die Resorptionsrate sowohl bei normalen als auch bei anämischen Tieren unverändert.

Summary

1. The fact. that in rats iron deficiency increases the absorption of iron intied loops of the upper jejunum and ileum by a factor of about 4 is not in accordance with the assumption that the binding capacity of gastroferrin — an iron binding protein of the gastric juice — determins the amount of iron absorbed in iron deficiency.

2. The studies proved the presence of gastric juice, i.e. gastroferrin, not to be of any influence of the absorption of iron in normal and anemic rats since the rate of absorption is the same wether the iron administered was dissolved in gastric juice of anemic or normal animals.