Zusammenfassung
Es wurde der Milchsäuregehalt des Blutes bei Muskelruhe und Muskelarbeit untersucht. Die Versuche führten zu folgenden Ergebnissen:
-
1.
Der Milchsäuregehalt des Blutes stellt sich nach längerer völliger Muskelruhe auf einen bestimmten Wert ein und bleibtbei längerer Muskelruhe konstant.
-
2.
Diesen Wert bezeichnen wir als den„Ruhewert“ eines Individuums.
-
3.
Die Konstanz der einzelnen Ruhewerte zeigt, daß es im Blut einen„Milchsäurespiegel“ gibt.
-
4.
Der Milchsäuregehalt des Blutes nimmt bei kräftiger Muskelarbeit um ein Mehrfaches des Ruhewertes zu.
-
5.
War die Muskelarbeit vonkurzer Dauer, so fällt der erhöhte Milchsäurewert insteiler Kurve nach wenigen Minuten völliger Muskelruhe zum Ruhewert ab.
-
6.
War die Muskelarbeit vonlanger Dauer, so sinkt der Milchsäuregehalt des Blutes — bei völliger Muskelruhe — in flacher Kurveallmählich ab und hat auch nach 1 Stunde den Ruhewert noch nicht erreicht.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Mendel, B., Engel, W. & Goldscheider, I. Über den Milchsäuregehalt des Blutes Unter Physiologischen und Pathologischen Bedingungen. Klin Wochenschr 4, 262–263 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01743215
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01743215