Zusammenfassung
In den Monaten August bis November 1945 wurde in Hamburg eine Häufung von Nephritiserkrankungen (gegenüber den Vorkriegs- und Kriegsjahren) beobachtet. Das verhältnismäßig hohe Lebensalter der Erkrankten und das Nichtbetroffensein der Kinder sind wichtige Argumente gegen die Annahme, daß der Häufung eine spezifische Infektion, etwa durch ein Virus, zugrundegelegen habe. Zeitlich fiel die Nephritishäufung mit dem Zurückfluten eines großen Teiles der Hamburger Bevölkerung in die schwer beschädigte Stadt zusammen, wodurch die Wichtigkeit der Milieubedingungen im Sinne der allergischen Nephritisgenese unterstrichen wird.
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Nach Diskussionsbemerkungen am wissenschaftlichen Abend des Hamburger Ärztevereins am 1. 7. 47.
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Röllinghoff, W. Zur Frage der sog. Nachkriegs-Nephritis in Hamburg. Klin Wochenschr 26, 50–52 (1948). https://doi.org/10.1007/BF01740402
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01740402