Zusammenfassung
Ein Fall von Porphyria acuta wird beschrieben, bei dem hervorzuheben ist:
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1.
der protrahierte Verlauf;
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2.
die hochgradige Beteiligung des Nervensystems;
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3.
der enorme Muskelschwund, der wahrscheinlich durch die lange Dauer in Erscheinung trat;
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4.
die reichliche und anfänglich ausschließliche Ausscheidung von Chromogen;
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5.
die Ausscheidung von Uroporphyrin;
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6.
die Ausscheidung von reichlich Urofuscin, namentlich in der Fieberperiode;
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7.
die Ausscheidung eines Körpers, der eine intensive Aldehydreaktion hervorrief und der seinen Eigenschaften nach nicht als Urobilinogen des gewöhnlichen Harnes anzusprechen ist. Ob man ihn nachHoesch Pseudourobilinogen nennen soll, ist fraglich, da er offenbar mit dem Porphyrinstoffwechsel zu tun hat.
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8.
Betreffs der Pathogenese konnte ein endogen oder exogen toxischer Schaden nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden.
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Sachs, P. Ein Fall von Akuter Porphyrie mit Hochgradiger Muskelatrophie. Klin Wochenschr 10, 1123–1125 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01740238
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01740238