Zusammenfassung
Das Problem der Beziehungen zwischen Tuberkulose und Schizophrenie löst sich — vom konstitutionsbiologischen Standpunkt—dahin auf, daß diese beiden Krankheiten gleichsinnige Affinitäten zum leptosomen Habitus haben und so auf dem Weg über die Körperbauform in einer gewissen Korrelation stehen. Damit ist freilich kein direkter Gegenbeweis gegen die AnschauungenLuxemburgers, der ja methodisch ganz anders vorgeht, erbracht. Beide Betrachtungsweisen sind nebeneinander möglich, uns scheint aber, daß unsere Ansicht über das Problem Schizophrenie — Tuberkulose dadurch mehr an Wahrscheinlichkeit gewinnt, daß sie sich auf den empirisch genau bekannten leptosomen Habitus stützt, während das RadikalLuxemburgers ja vorwiegend aus erbtheoretischen Überlegungen abgeleitet ist.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Westphal, K., Welti, M.H. Tuberkulose und Schizophrenie. Klin Wochenschr 9, 1025–1026 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01739214
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01739214