Zusammenfassung
Das „Amplitudenfrequenzprodukt“ (Produkt der auf den Mitteldruck „reduzierten“ Amplitude mit der Minutenfrequenz des Herzens) gibtbei einem und demselben Individuum bei Veränderungen des Herzminutenvolumens durch die wechselnde Größe seiner Zahl einenbrauchbaren Indicator dafür ab, ob jeweils eine Zu- oder Abnahme der Blutströmungsgeschwindigkeit erfolgt, da das A.Fr.Pr. bei einer Vergrößerung des Minutenvolumens ansteigt, bei einer Verringerung des Minutenvolumens absinkt.Aus der Gröβe der Zu- bzw. Abnahme des A.Fr.Pr. ließ sich in unseren Versuchen jedochkein Schluβ darauf ziehen,in welchem Ausmaβ einzelfalls eine Zu- bzw. Abnahme des Minutenvolumens erfolgt, sondern bloßim allgemeinen schließen, daßdas Minutenvolumen sich vergröβert bzw. verkleinert, ohne aber einen Einblick in die zahlenmäßige Änderung gewinnen zu können. Nur im Fall derartiger Änderungen der Herzfunktion, durch welche die „Austreibungszeit“ einseitig bei sonst unveränderten Verhältnissen beinflußt wird, gelten die Zander-Liljestrandschen Berechnungen nicht. In Übereinstimmung mit G.Liljestrand und E.Zander fanden auch wir, daß die Zahlengröße des A.Fr.Pr. bei verschiedenen Individuen an sich keinen Anhaltspunkt für die Beurteilung des tatsächlich bestehenden Minutenvolumwertes bietet.
Literatur
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Kisch, F., Rigler, R. Experimentelle Untersuchungen Über die Wertigkeit des „AmplitudenfrequenzprodukteS“ als Indicator für Veränderungen des Herzminutenvolumens. Klin Wochenschr 9, 1017–1019 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01739210
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01739210