Über Lichtschutz Durch Vorbestrahlte Eiweisslösungen

Zusammenfassung

• 1. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die von M.Spiegel-Adolf und O.Krumpel festgestellten spektrographischen Differenzen bestrahlter und unbestrahlter Eiweißlösungen in ihrer Wirksamkeit im Sinne eines Lichtschutzes an biologischen Objekten nachzuweisen.

• 2. Bei Bestrahlung menschlicher Haut mit dem Lichte einer Quarzquecksilberdampflampe war die erythemerzeugende Wirkung von Strahlen, welche eine vorbestrahlte Lösung von Seralbumin passiert hatten, ungleich geringer, als wenn die Strahlen durch eine Lösung des unbestrahlten Eiweißkörpers hindurchgegangen waren.

• 3. Hämolyseversuche an Blutagarplatten ergaben vollkommen entsprechende Resultate.

• 4. Es wird auf die Übereinstimmung dieser Befunde mit den spektrographischen Ergebnissen hingewiesen.

• 5. Der Nachweis gesteigerten biologischen Lichtschutzes durch vorbestrahlte Eiweißlösungen läßt es möglich erscheinen, daß es sich auch bei der sogenannten cellulären Immunität der Haut um vermehrte Absorption der kurzwelligen Strahlung in vorbestrahltem Gewebe handelt.

Die Arbeit wird in verschiedenen Richtungen fortgesetzt.