Zusammenfassung
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1.
NachLindhards Untersuchungen ist es notwendig, bei Blutmengenbestimmungen nach Farbstoffmethoden durch die Anwendung einer bestimmten Technik Sicherheit dafür zu gewinnen, daß der Farbstoff im Blut gleichmäßig gemischt wird.
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2.
Es ist gezeigt worden, daß, während die gleichmäßige Mischung des Farbstoffes bei Anwendung des vonLindhard beschriebenen Verfahrens bei Männern stets sicher erreicht werden kann, dasselbe bei Frauen nicht der Fall ist. Bei Untersuchungen an Frauen muß man daher stets durch gleichzeitig genommene Doppelproben sich darüber Sicherheit verschaffen, daß die Vermischung stattgefunden hat.
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3.
Die Blutmenge schwankt mit dem Ernährungszustand, indem die prozentische Blutmenge mit steigendem Übergewicht abnimmt. Die Veränderung ist jedoch nicht besonders groß. Wenn man die schlechte Blutversorgung des Fettgewebes berücksichtigt, so ist anzunehmen, daß Patienten mit Adipositas reell in dem Teil des Gefäßsystems, das dem des Normalen entspricht, eine größere Blutmenge besitzen.
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4.
Die Bedeutung dieses Umstandes für die Pathogenese der Herzinsuffizienz bei Patienten mit Adipositas ist berührt.
Literatur
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Holbøll, S.A. Untersuchungen Über die Blutmenge bei Patienten mit Adipositas. Klin Wochenschr 8, 503–504 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01738366
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01738366