Zusammenfassung
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1.
Traubenzucker vermag beim Kaltblüter (Temporarier) Guanidincarbonat zu entgiften bzw. seine Wirkung abzuschwächen. Der Einfluß von Nichtelektrolyten auf typische Ionenvorgänge im Organismus erfährt dadurch eine neue Bestätigung.
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2.
Die Tatsache, daß auch beim Warmblüter eine ähnliche Schutzwirkung des Traubenzuckers vorliegt, läßt den Schluß zu, daß hier ein großes für Warm- und Kaltblüter gültiges Gesetz besteht, wie dies von mir auf Grund der Arbeiten vonGyörgy-Vollmer und meinen eigenen in ähnlicher Weise für die therapeutische Wirkung der Wasserstoffionen bei der Guanidinvergiftung bereits früher gezeigt werden konnte.
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3.
Die Möglichkeit einer allgemeineren Bedeutung des Traubenzuckers für Entgiftungsvorgänge im Organismus, besonders in der Leber, wird diskutiert.
Literatur
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Vortrag, gehalten auf der Tagung südwestdeutscher Kinderärzte. Würzburg, 1. Juni 1924.
Die vorliegenden Untersuchungen wurden durch die Unterstützung der Rockefeller-Stiftung ermöglicht, der wir auch an dieser Stelle unseren Dank aussprechen.
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Hummel, H. Beitrag zur Bedeutung des Traubenzuckers für Entgiftungsvorgänge im Organismus. Klin Wochenschr 3, 1573–1575 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01737120
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01737120