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Die Pathologische Anatomie des Gelbfiebers

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Zusammenfassung

Beim menschlichen Gelbfieber wurden einige neue Einzelheiten des pathologisch-anatomischen Bildes festgestellt, wie insbesondere die Erythrophagocytose in Milz, Leber und Lymphdrüsen, die wahrscheinlich die Ursache des hämatogenen Icterus beim Gelbfieber ist; die Zenkersche Degeneration der willkürlichen Muskeln und des Herzmuskels; die markige Schwellung der Follikel und der Peyerschen Haufen im Dünndarm; das regelmäßige Vorkommen von Kalkzylindern in den nephrotisch veränderten Nieren.

Alle genannten Veränderungen hatten wir vorher schon bei den Meerschweinchen und anderen Versuchstieren gefunden, die mit der Leptospira icteroides künstlich infiziert waren. Diese Veränderungen, zuerst bei der Weilschen Krankheit des Menschen genauer beobachtet, sind wohl im wesentlichen charakteristisch für alle Leptospireninfektionen im allgemeinen, soweit sie bisher bekannt und erforscht sind, und zeigen im einzelnen Falle Schwankungen in der Stärke der Ausbildung, abhängig von der verschiedenen Giftigkeit der einzelnen Spirochätenarten und Stämme. Die Ausbildung von Kalkzylindern in den Nieren scheint für das Gelbfieber eigentümlich zu sein und bildet daher ein sehr wichtiges Hilfsmittel für den anatomischen Nachweis der Krankheit, der im übrigen im einzelnen Falle große Schwierigkeiten machen kann.

Die planmäßigen anatomischen Untersuchungen haben dazu beigetragen, die Bedeutung der Leptospira icteroides als Erreger des Gelbfiebers sicherzustellen und den für die Seuchenbekämpfung so wichtigen Abschluß der ätiologischen Forschung zu beschleunigen.

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Hoffmann, W.H. Die Pathologische Anatomie des Gelbfiebers. Klin Wochenschr 4, 632–638 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01736651

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