Zusammenfassung
Nährlösungen vonhohem osmotisehem Druck führen nach einer gewissen Zeit der Einwirkung zumStillstand des Herzens, der indessen nur so lange andauert, als die Lösung im Herzen verbleibt. Ersetzt man sie durch eine normale Ringerlösung, so stellt sich die Herztätigkeit imfrüheren Umfange wieder her, wenn der osmotische Druck 40 Atm. und die Einwirkungsdauer im allgemeinen 40 Minuten nicht überschreitet.
Unter sämtlichen Befunden hebt sich die Tatsache heraus, daß dieAutomatiezentren, vor allem der Sinus, gegenüber hohen osmotischen Drucken, sogar dem Zehnfachen der Norm widerstandsfähiger sind als die übrigen Herzabteilungen. Sie arbeiten am längsten und erholen sich nach Einführung der normalen Ringerlösung am frühesten. Amempfindlichsten erweisen sich dieÜberleitungsgebilde, die vom Sinus zum Vorhof und die vom Vorhof zur Kammer. Sie sind viel empfindlicher als die eigentlichen Herzabteilungen.
Literatur
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Die ausführliche Veröffentlichung dieser Untersuchungen erfolgt durch Herrn Dr. F.Ishihama in Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol.
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Skramlik, E.v. Herztätigkeit und Osmotischer Druck. Klin Wochenschr 4, 581–583 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01736468
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