Zusammenfassung
Die Blutverdünnungskurve nach Wassertrinken ist bei eineiigen Zwillingen doppelt so ähnlich als bei zweieiigen.
Damit ist der Nachweis erbracht, daß die komplizierten Austauschvorgänge zwischen Blut und Gewebe von der Erbanlage entscheidend abhängig sind.
Es zeigt sich somit auch am Wasserhaushalt, daß die Funktionsrichtung des vegetativen Systems im Genotypus vorgezeichnet ist.
Im Gegensatz zur Blutverdünnung zeigen Harnausscheidung, Harnverdünnung und Wasserstoffionenkonzentration bei EZ. und ZZ. nur geringe Unterschiede, sie scheinen stärker umweltbedingt zu sein.
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Geyer, H. Der Trinkversuch bei Eineiigen und Zweieiigen Zwillingen. Klin Wochenschr 10, 1488–1492 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01735187
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