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Behandlung des Diabetes mit Cholosulin

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Unsere Untersuchungen über den Einfluß des Cholosulins auf die Blutzuckerkurve und an 20 mit Cholosulin behandelten Diabetikern haben völlig andere Ergebnisse gehabt als die vonStephan veröffentlichten. Bei genauer Einhaltung der vonStephan angegebenen Versuchsanordnung haben wir einennennenswerten Einfluβ des Cholosulins weder im akuten Blutzuckerversuch noch bei längerdauernder Verabreichung gesehen. Die bisweilen gefundenen geringen Veränderungen der Blutzuckerkurve reichen, soweit sie nicht überhaupt in die Fehlergrenze derartiger Vergleichsversuche fallen, in keiner Weise aus, um überhaupt von einer beachtlichen oder gar neuartigen Insulinwirkung zu sprechen. Bei keinem der 20 erwachsenen Diabetiker verschiedener Altersgruppen und verschiedener Schwere ließ sich mit annähernder Sicherheit eine Besserung der Stoffwechsellage unter der Cholosulinbehandlung feststellen, obwohl ein großer Teil der Patienten viele Wochen lang und mit großen Dosen behandelt wurde. Selbst geringgradige Glykosurien von etwa 10 g täglich schwanden auch bei wochenlanger Behandlung nicht.

EineStapelwirkung haben wir in keinem Falle, auch nicht bei Anwendung verschiedener Versuchsanordnung, nachweisen können. Unsere Erfahrungen decken sich in allen wesentlichen Punkten mit den soeben vonUmber undRosenberg veröffentlichten.

Das Cholosulin kann also nicht als ein für die perorale Diabetesbehandlung wirksames und empfehlenswertes Mittel bezeichnet werden.

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Literatur

  • Brugsch u.Horsters, Münch. med. Wschr.1930, Nr 1, zit. nachHorsters u.Rothmann, Naunyn-Schmiedebergs Arch.142 (1929).

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  • Ottow, Münch. med. Wschr.1929, Nr 38.

  • Stephan, Münch. med. Wschr.1929, Nr 38 — Dtsch. med. Wschr.1930, Nr 3 — Med. Klin.1930, Nr 7.

  • Umber u.Rosenberg, Dtsch. med. Wschr.1930, Nr 5. u. 6.

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Steinitz, H. Behandlung des Diabetes mit Cholosulin. Klin Wochenschr 9, 536–539 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01735004

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