Zusammenfassung
Auf Grund von intravitalen Knochenmarksuntersuchungen bei perniziöser Anämie wird die Abstammung der Megaloblasten von einer undifferenzierten Retikulumzelle vertreten und die megaloblastische Blutbildung als eine mesenchymale der normalen parenchymatösen Erythropoese gegenübergestellt. Darüberhinaus wird auf die Notwendigkeit der Annahme eines zweiten Faktors für die Entstehung der Megaloblasten hingewiesen, der in dem Verlust der heteroplastischen Teilungsfähigkeit der Zelle erblickt und der als morphogenetischer Ausdruck für das Fehlen des Antiperniciosaprinzipes aufgefaßt wird. Die Besonderheit der megaloblastischen Kernstruktur wird als Persistenz mesenchymaler Kerneigenschaften gedeutet.
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Ausführlichere Literaturangaben in den Monographien vonFieschi, Leitner, Rohr undThaddea.
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Haenel, U. Über die Genese der megaloblastischen Blutbildung. Klin Wochenschr 26, 8–12 (1948). https://doi.org/10.1007/BF01734206
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01734206