Zusammenfassung
Wie die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zeigen, ließ sich weder unter physiologischen noch unter pathologischen Bedingungen eine meßbare insulinähnliche Aktivität im Liquor cerebrospinalis nachweisen. Selbst nach Insulinbelastung mit einer Steigerung der insulinähnlichen Aktivität im Blut auf 3000–4000 µE/ml treten innerhalb 1 Std keine nennenswerten Konzentrationen in den Liquor über. Bei dem Zuckerkranken mit einem Falx-Meningiom lag die insulinähnliche Aktivität im Liquor nach der üblichen therapeutischen Applikation von 20 E Depotinsulin bei 70 µE/ml. Sie stieg nach 20 E Altinsulin im Belastungsversuch lediglich um 10 µE/ml an, während die insulinähnliche Aktivität im Serum 4255 µE/ml erreichte. Auch bei gestörter Schrankenfunktion mit pathologischer Eiweißvermehrung fielen die Bestimmungen im Ventrikel- und Lumballiquor negativ aus. Es muß hervorgehoben werden, daß die durchgeführten Untersuchungen nur Aussagen über das Vorhandensein einer insulinähnlichen Aktivität gestatten, die in vitro am Fettgewebe wirksam ist. Die Frage, ob Insulin beim Übertritt vom Blut in den Liquor cerebrospinalis sofort inaktiviert wird, muß vorerst offenbleiben. Weitere Untersuchungen zur Klärung dieser Frage sind im Gange.
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Mit Unterstützung der F. Baur-Stiftung.
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Schrader, A., Weinges, K.F. Vergleichende Bestimmungen der insulinähnlichen Aktivität im Blut und Liquor cerebrospinales. Klin Wochenschr 40, 344–346 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01732445
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