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Über Scillicardin

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Unter Scillicardin tritt bei Herzgesunden in etwa 50% der beobachteten Fälle eine starke Stigmatisierung des Vagus ein, die zu erheblichen Sinusbradykardien führt und zu sinu-aurikulären und aurikulo-ventrikulären Überleitungsstörungen gesteigert werden kann. Diese starke Vaguswirkung wird vom Herzen auch nach vorübergehender Atropinwirkung festgehalten.

  2. 2.

    Organisch Herzkranke und Herzarrhythmien zeigen sich besonders empfindlich gegenüber der starken Vaguswirkung des Scillicardins.

  3. 3.

    Bei Dekompensationen tritt nur in einem Teil der Fälle eine wesentliche Besserung der Insuffizienzerscheinungen ein. Besonders günstig werden Insuffizienzerscheinungen bei Schwäche des rechten Ventrikels beeinflußt. Am wirksamsten zeigt sich Scillicardin bei Dekompensationen mit peripheren Ödemen und absoluter Irrigularität.

  4. 4.

    Die hohe Empfindlichkeit von arteriosklerotischen Myokarderkrankungen gegenüber der Vaguswirkung des Scillicardins läßt dieses Mittel zu einer Funktionsprüfung des Myokards geeignet erscheinen.

  5. 5.

    Die mechanische Registrierung der Herzaktion des überlebenden Warmblüterherzens ergibt unter Scillicardin eine zunehmende Verkleinerung der Amplituden bis zum systolischen Stillstand.

  6. 6.

    Die elektrokardiographische Registrierung des isolierten Warmblüterherzens zeigt unter Scillicardin das Auftreten von atrioventrikulären Extrasystolien, dann Dissoziation zwischen Vorhof und Ventrikel, die meist zu einer anfangs unregelmäßigen, später regelmäßigen ventrikulären Tachykardie führt.

  7. 7.

    Ein Vorhof-Kammerflimmern am isolierten Kaninchenherzen wurde unter Scillicardin in einen regelmäßigen Vorhof-Kammerrhythmus übergeführt.

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Literatur

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Boden, E. Über Scillicardin. Klin Wochenschr 3, 881–883 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01731080

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