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Beiträge zur Physiologie der willkürlichen Bewegung

I. Mitteilung. Über Inhalt und Aufgaben einer Physiologie der willkürlichen Bewegung. Der allgemeine Plan der folgenden Untersuchungen. Der Verlauf und die Koordination einfacher willkürlicher Einzelbewegungen

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Es wird beschrieben, wie der Verlauf einer einmaligen willkürlichen Beugung oder Streckung in einem Gelenke der oberen Extremität unter verschiedenen subjektiven und objektiven Bedingungen wechselt.

  2. 2.

    Die Form einer solchen Bewegung hängt in erster Linie von ihrer Geschwindigkeit ab. Es lassen sich hier drei verschiedene Bilder unterscheiden, die aber durch fließende Übergänge miteinander verbunden sind, nämlich a) langsame Bewegungen, welche an jeder gewünschten Stelle unmittelbar beendet werden können; b) mäßig schnelle Bewegungen, welche erst nach einer Rückbewegung ihr Ende finden und c) ausgesprochen schnelle Bewegungen, welche erst nach mehrfachen wellenförmigen Hin- und Herbewegungen zur Ruhe kommen.

  3. 3.

    Durch eine Variation anderer Bedingungen, wie Festigkeit der Bewegungsführung, Begrenzung der Amplitude (Zielbewegung), Widerstand usw., ließen sich wohl große quantitative Veränderungen der genannten Bewegungsformen erzielen, dagegen keine qualitativ neuen Bilder.

  4. 4.

    Bei den verschiedenen Formen derartiger Einzelbewegungen macht sich immer wieder eine Tendenz zur Ausführung rhythmischer Hin- und Herbewegung bemerkbar, sei es, daß die Gesamtform der Bewegung selbst von kleinen Wellen überlagert wird, sei es, daß die Bewegung und ihre Gegenbewegung sich rhythmisch alternierend wiederholen. Die Frequenz dieser Rhythmenbildungen beträgt unter den verschiedensten Verhältnissen 6–10″.

  5. 5.

    Solche einzelne Beuge- und Streckbewegungen erweisen sich in verschiedener Hinsicht als inkoordiniert, d. h. als den Bewegungen nicht vollkommen angepaßt. Diese Abweichungen, Inkoordinationen, lassen sich als im wesentlichen durch die genannte Tendenz zu rhythmischer Hin- und Herbewegung bedingt erweisen.

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Wachholder, K. Beiträge zur Physiologie der willkürlichen Bewegung. Pflügers Arch. 209, 218–247 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01730919

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