Zusammenfassung
Der Kaliumgehalt des Gesamtblutes ist zweifellos abhängig von der Erythrocytenzahl im Blut; je geringer die Zahl der Erythrocyten, desto niedriger liegt auch der Kaliumspiegel des Gesamtblutes. Dies hat seine Gültigkeit für alle Krankheitszustände, welche mit einer Verringerung der Erythrocytenzahl einhergehen. Wo eine Hyperglobulie besteht, ist auch der Kaliumspiegel des Gesamtblutes abnorm hoch. Der Kaliumspiegel des Blutserums steht in keiner zahlenmä\igen und direkten Beziehung zum Kaliumspiegel des Gesamtblutes; der Kaliumgehalt des Blutserums scheint um so grö\er zu sein, je ausgiebiger der Blutkörperchenzerfall ist, so da\ die Höhe des Kaliumspiegels im Serum möglicherweise einen Anhalt für die Feststellung bieten könnte, ob es sich gegebenenfalls um eine aplastische oder hämolytische Anämie handelt. Der Calciumspiegel des Gesamtblutes liegt bei jenen Kranken, welche eine Anämie aufweisen, fast durchwegs niedriger, als es der Norm entspricht. Eine ausgesprochene Relation zwischen der Höhe des Kaliumspiegels im Gesamtblut und der Grö\e des Calciumgehaltes des Gesamtblutes besteht nicht.
Literatur
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Kauftheil, L., Kisch, F. Der Kalium- und Calciumgehalt des Gesamtblutes bei Blutkrankheiten. Klin Wochenschr 6, 1328–1330 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01728566
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