Zusammenfassung
Es gelingt bei Krebskranken, vor allem aber bei solchen, die an Krebs des Verdauungstractus, Uterus und Mamma leiden, komplementbindende Antikörper nachzuweisen, die mit genügend empfindlichen Krebsantigenen reagieren.
Ein geringer Teil dieser Sera gibt eine positive WaR.; positive Luessera reagieren mit alkoholischen Extrakten aus Krebs. Zur Erklärung wird der Begriff der Zerfallskrankheiten aufgestellt und die Mitreaktion auf das gleichzeitige Vorkommen der specifischen und unspecifischen Lipoide im Krebsgewebe zurückgeführt.
Sera der Schwangeren reagieren ebenfalls mit Krebsantigenen. Es wird die Auffassung diskutiert, da\ es sich um Antikörper gegen Substanzen handelt, die während des Embryonalwachstums auftreten, und da\ diese Substanzen bei Krebs und Embryonen identisch oder verwandt sind. In diesem Falle wäre die Reaktion mit Krebsantigenen als eineWachstumsreaktion aufzufassen sein.
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Ausgeführt mit Unterstützung der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Mitgeteilt am 7. Dezember 1929 in der Klinischen Sektion der Gesellschaft für soziale Medizin in Warschau.
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Hirszfeld, L., Halber, W., Flocksztrumpf, M. et al. über Krebsantikörper bei Krebskranken. Klin Wochenschr 9, 342–345 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01728120
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01728120