Zur Beeinflussung der Blutgerinnung durch niedermolekulares Dextran (Rheomacrodex^®)

Zusammenfassung

In vivo- und in vitro-Versuche mit niedermolekularem Dextran (Rheomacrodex^®) ergaben im TEG eine Verlängerung der Reaktionszeitr und eine Verschmälerung der maximalen Amplitudema. In vitro waren Thrombinzeit und Recalcifizierungszeit verkürzt, bei hoher Konzentration verlängert. Die Gerinnselretraktion war beeinträchtigt. Fibrinogen wurde durch Dextran gefällt. Es wird angenommen, daß die Veränderungen im wesentlichen auf einer Hemmung des Thrombocytenfaktors 3 und einer Alteration von Fibrinogen-Fibrin beruhen. Durch Blutverdünnung bewirkt eine Rheomacrodex-Infusion darüber hinaus einen Abfall der Thrombocytenzahlen und des Fibrinogens. Bei Patienten mit einer Blutstillungsstörung sollte niedermolekulares Dextran nicht gegeben werden.

Summary

In vivo and in vitro studies with low molecular weight dextran (Rheomacrodex^®) demonstrated a prolongation of the reaction timer and a decrease of the maximum amplitudema in the thrombelastogram. Thrombin time and recalcification time in vitro were shortened, with high dextran concentration prolonged. Clot retraction was impaired. Fibrinogen was precipitated by dextran. It is assumed that the changes are due essentially to impairement of platelet factor 3 and alteration of fibrinogen-fibrin. In addition by dilution of the recipient's blood an infusion of Rheomacrodex caused a decrease of the number of platelets and of fibrinogen. Low molecular weight dextran should not be administered to patients with hemorrhagic disorders.