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Über Sulfosinbehandlung von Nervensyphilis und Anderen Syphilitischen Erkrankungen

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Resumé

Infolge des hier — und in meiner früheren Arbeit — Mitgeteilten glaube ich folgendes feststellen zu können:

  1. 1.

    Schwefel, parenteral (intramuskulär) dem Organismus in Form von Sulfosin (Schwefelöl) einverleibt, hat eine Wirkung auf die syphilitischen Erkrankungen des Zentralnervensystems, die sich teils in einer Beeinflussung ihrer klinischen Manifestationen äußert (Dementia paralytica, Tabes dorsalis), teils auch in einer Beeinflussung des humoralen Syndroms (WaR. im Blut und in der Spinalflüssigkeit, Pleocytose in der Spinaflüssigkeit).

  2. 2.

    Entsprechende Wirkung wurde bei Patienten erzielt, die an anderen syphilitischen Leiden litten (tertiäre, viscerale, frische Syphilis).

  3. 3.

    Es muß dem Sulfosin daher eine Wirkung auf die syphilitischen Krankheitsprozesse und eine relativ spezifische Wirkung auf die syphilitische Infektion zugeschrieben werden.

  4. 4.

    Sulfosin darf daher als ein Antisyphiliticum bezeichnet werden.

  5. 5.

    Die Sulfosinbehandlung darf jedoch kaum als einzige antisyphilitische Behandlung gebraucht, sondern muß kombiniert und ergänzt werden durch unsere bisherige antiluetische Therapie, entweder abwechselnd mit ihr, oder besser gleichzeitig mit ihr.

  6. 6.

    Sulfosinbehandlung muß speziell versucht werden, wo Anzeichen beginnender Nervensyphilis vorhanden sind, sowie bei tertiärer und visceraler Syphilis.

  7. 7.

    Die Sulfosinbehandlung wird in allen Altersklassen gut vertragen und ist — richtig verabfolgt — anscheinend gefahrlos. Nicht einmal schwere Gefäßerkrankungen oder Gravidität scheinen eine Kontraindikation zu sein; doch muß man namentlich bei Graviden mit großer Vorsicht vorgehen, und es müssen kleinere Temperatursteigerungen als sonst angewandt werden.

  8. 8.

    Weitere Untersuchungen an einem größeren Material und mit längerer Beobachtungszeit müssen für wünschenswert erklärt werden.

Die theoretischen Betrachtungen, sowie die ausführlichen Krankengeschichten, sind wegen Platzmangels fortgelassen; sie wurden veröffentlicht in: „Ugeskrift for Laeger“, Kopenhagen, Nr. 9 und 10, 1928.

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Literatur

  • I.Gerstmann, Die Malariabehandlung der progressiven Paralyse. Wien 1925.

  • Kyrle, Wien. klin. Wochenschr. 1924 usw.

  • I.Lossius, Norsk Mag. f. Laeger 1927, Nr. 1.

  • Knud Schroeder, Om Svovlbehandlung af Dementia paralytica og andre metaluetiske Affektioner af Zentralnervesystemet, Ugeskrift f. Laeger 1927, Nr. 34; Über Schwefelbehandlung der Dementia paralytica und anderer metaluetischer Affektionen des Zentralnervensystems. Klin. Wochenschr. 1927, Nr. 46; Acta med. scandinavica 1928; Om Sulfosinbehandling af Nervesyfilis og andre syfilitiske Lidelser. Ugeskrift f. Laeger 1928, Nr. 9 und 10.

  • I. C.Smith, Hospitalstidende 1927, Nr. 24.

  • Wagner v.Jauregg, Wien. klin. Wochenschr. 1927, Nr. 36.

  • I.Vonkennel, Münch. med. Wochenschrift 1927, Nr. 2.

  • Die Malariabehandlung der Frühlues. Berlin 1927.

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Schroeder, K. Über Sulfosinbehandlung von Nervensyphilis und Anderen Syphilitischen Erkrankungen. Klin Wochenschr 7, 1636–1639 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01726641

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01726641

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