Zusammenfassung
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1.
Bei einer schweren primären tuberkulösen Infektion des Darmes tritt für die Entstehung der Peritonealtuberkulose die Erkrankung auf dem Lymphwege ganz in den Vordergrund.
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2.
Das gleiche ist, wenn auch weniger ausgesprochen, für die weibliche Genitaltuberkulose der Fall. Hier halten sich unter diesen Umständen lymphogene und hämatogene Entstehung etwa die Waage.
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3.
Besonders häufig erkrankt dann das Bindegewebe in der Umgebung der Genitalien, und zwar lymphogen entweder vom Darm aus oder vielleicht auch von der Peritonealtuberkulose aus.
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4.
Eine retrograde lymphogene Ausbreitung der Tuberkulose auf kurze Entfernung und bei Störungen im Lymphabflusse ist als möglich anzusehen.
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5.
Die intracanaliculäre Entstehung der weiblichen Genitaltuberkulose vom Peritoneum aus tritt hinter der lymphogenen und hämatogenen zurück.
Literaturverzeichnis
Virchows Arch.258 (1926).
Arch. Gynäk.131 (1927).
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Hirsch-Hoffmann, HU. Die Entstehung der weiblichen Genital- und Peritonealtuberkulose bei primärer Infektion des Verdanungskanales und die Bedeutung des retrograden-lymphogenen Infektionsweges. Arch. Gynak. 153, 375–393 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01726286
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01726286