Schlüsse
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I.
Bei graviden an Ectromelia infectiosa erkrankten weißen Mäusen enthält die Placenta stets große Mengen des Virus. Letzteres verweilt in der Placenta im Vergleich zu anderen Organen eine längere Zeit, ohne seine Virulenz einzubüßen.
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II.
Das Virus der Ectromelia infectiosa wird in der Mehrzahl der Fälle in der Placenta zurückgehalten; in den Organismus der in Entwicklung begriffenen Feten und in das Fruchtwasser geht es nicht über.
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III.
Im Falle von schwerer und langdauernder Erkrankung kann das Virus der Ectromelia infectiosa durch die Placenta in den Organismus der sich entwickelnden Feten und in das Fruchtwasser übergehen, was wohl durch die nekrotischen Veränderungen in der Placenta zu erklären ist, die im Prozeß der Krankheit unter dem Einfluß des Virus entstehen.
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IV.
Gravide Weibchen der weißen Mäuse unterliegen der Infizierung mit virulentem Material, das das Virus der Ectromelia infectiosa enthält, schwerer und seltener. Das erklärt sich offenbar durch die Steigerung der Abwehrkräfte des Organismus während der Schwangerschaft.
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Wylegschanin, A.I. Über den Durchgang des Virus der Ectromelia infectiosa durch die Placenta. Arch. Gynak. 160, 302–308 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01725840
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01725840