Untersuchungen über Schwangerschaftslipämie

Zusammenfassung

• 1. Die Schwangerschaftslipämie nimmt mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft im quantitativen Sinne nicht gesetzmäßig zu.

• 2. Wir müssen aber das Existieren einer qualitativen Lipämie annehmen, das heißt eine Veränderung des Lipoidspiegels im Blute, welcher sich in Hinsicht der Qualität von den normalen Verhältnissen unterscheidet.

• 3. Der Grad dieser qualitativen Lipämie wird am besten durch den Quotienten Q ausgedrückt, welcher uns zeigt, wieviel Prozent der Gesamtlipoide des Blutes aus den Salzen und Esteren der stark ungesättigten Fettsäuren besteht (Triarachidonate).

• 4. Der normale Durchschnittswert des Q ist 3. Er wird mit der qualitativen Steigerung der Lipämie kleiner. Bei der höchstgradigen Lipämie steht sein Wert um 0,20.

• 5. Es gelingt nicht das Niveau der Lipämie durch innerhalb gewisser Grenzen verabreichte Dosen der Wirkungsstoffe von innersekretorischen Drüsen herabzusetzen oder ihre Steigerung zu beeinflussen: Darin sehen wir eine im Interesse des Feten stehende stabile Einrichtung des mütterlichen Organismus.