Zusammenfassung
Das Vorkommen des Progesterons im Follikel wird durch morphologische und physiologische Angaben aus dem Schrifttum wahrscheinlich gemacht.
Mit dem Legeröhrentest, der für den quantitativen Nachweis des Progesterons sehr geeignet ist und etwa 100mal empfindlicher ist als der Nachweis am infantilen Kaninchen, läßt sich das Progesteron im nativen Follikelsaft des Schweines, Rindes und Menschen tatsächlich nachweisen. Beim Rinde wurden nicht weniger als 8 γ Progesteron pro 1 ccm Follikelsaft gefunden, d. h. mindestens10mal mehr als dem Gehalt an Follikelhormon (Oestradiol) entspricht!
Ebenso wie dies beim Gelbkörper der Fall ist, kommen also auch im Follikel Oestradiol und Progesteronnebeneinander vor.
Es wäre wichtig zu untersuchen, welche Bedeutung diesem „frühen Auftreten des Progesteron” — also das Auftreten bevor der Follikelsprung stattfindet — für die Fortpflanzungsphysiologie zukommt.
Diese Untersuchungen wurden ermöglicht durch eine Unterstützung der Jan Dekker-Stichting, des Hector Treub-Fonds und der Technischen Abteilung der „Centrale Organisatie T.N.O.” Wir danken Fräulein Dr.J. Stroink, Utrecht, ergebenst für den zur Verfügung gestellten menschlichen Follikelsaft.
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Duyvené de Wit, J.J. Über das Vorkommen des Progesterons im Follikelsaft des Schweines, des Rindes und der Frau. Arch. Gynak. 172, 455–464 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01725250
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