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Zur Bakteriologie des Duodenums

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Bei normaler Magen-Darmfunktion und Galle-Lebertätigkeit ist Magen und Duodenum in der Regel keimfrei, ebenso bei Ulcus-Erkrankungen und bei erhöhten Säurewerten.

Bei vielen Fällen von Sub- und Anacidität finden sich verschiedenartige Keime, denen im allgemeinen keine pathogenetische Bedeutung zukommt, die aber mehr oder weniger alle einmal pathogen werden können (Erkrankung der Gallenwege).

Das Bact. coli findet sich so gut wie regelmäßig bei perniziöser Anämie, ferner bei einer größeren Zahl von Gallenerkrankungen (Cholecystitis, Cholangitis, Cholangie und vor allem Icterus catarrhalis) sowie bei akuter Duodenitis (Gorke) und Diarrhöe. Sein Befund stellt bei den genannten Krankheiten zum mindesten ein wichtiges Symptom dar, vielleicht kommt ihm sogar ätiologische Bedeutung zu.

Eine Reihe von hier nicht einzureihendenpositiven Colibefunden muß als eine besondere Gruppe einer schleichendenduodenalen Coliinfektion abgegrenzt werden. Es zeigt sich Appetitmangel, mäßiges Allgemeinbefinden, unbestimmter Druck im Oberbauch. Die üblichen Untersuchungsmethoden ergaben keinen befriedigenden Befund. Ehe bei unklaren Beschwerden von seiten des Oberbauches die Diagnose auf neurasthenische oder psychogene Erkrankung gestellt wird, sollte die Duodenalsondierung vorgenommen werden.

Therapeutisch sind die Coli-Duodenalinfektionen gut beeinflußbar durch Eingießungen von 20–30 ccm 15 proz. Magnesiumsulfatlösung oder 200 ccm 1/2–1 proz. Yatrenlösung in das Duodenum.

Über die Bakteriologie der Pankreaserkrankungen liegen noch keine verwertbaren Ergebnisse vor. Ein gehäuftes Auftreten von Colibacillen bei Ca. (Meyringh) konnte nicht bestätigt werden.

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Olivet, J. Zur Bakteriologie des Duodenums. Klin Wochenschr 5, 307–310 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01724371

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