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Die Kulturgeschichte der Frau und die Frauenheilkunde

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Literatur

  1. Vgl. hierzuFourier, François-Marie-Charles: Théorie des quatre mouvements et des déstinées générales, p. 180. Lyon 1808. —Charrier, E.: L'évolution intellectuelle féminine. Thèse pour le Doctorat en Droit, p. 11. Paris 1931.

  2. Mill, John Stuart: The Subjection of Women. London 1869. Wir benutzten: Die Hörigkeit der Frau. Aus dem Englischen übersetzt vonJenny Hirsch, 2. Aufl. Nebst einem Vorbericht, enthaltend eine kurze Übersicht über den gegenwärtigen Stand der Frauenfrage von der Übersetzerin. Berlin 1872. Vgl. dort S. 1.

  3. Wieth-Knudsen, K. A.: Frauenfrage und Feminismus vom Altertum bis zur Gegenwart. Eine soziologische Studie. Stuttgart 1926. Der Verfasser spricht einmal vom Corpus “luteus” (!).

  4. Vgl. hierzuPaul Diepgen: Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 312 und an anderen Stellen. München 1937.

  5. Vgl.Diepgen a. a. O. Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 33–35.

  6. Vgl.Diepgen a. a. O., Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 172.

  7. Pockels, C. F.: Versuch einer Charakteristik des weiblichen Geschlechts, 2 Bde. Hannover 1797, 1798; s. dort Bd. I, S. 202. Vgl. auchMary Wollstonecraft: A Vindication of the Rights of Woman. London 1792. Von uns benutzt:Wollstonecraft, Mary: Eine Verteidigung der Rechte der Frau mit kritischen Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. London 1792. Aus dem Englischen übersetzt vonP. Berthold. Dresden und Leipzig 1899. Siehe dort S. 146f.

  8. Vgl.P. Diepgen: Studien zur Geschichte der Beziehungen zwischen Theologie und Medizin im Mittelalter, I. Die Theologie und der ärztliche Stand, S. 14. Berlin-Grunewald 1922.

  9. Rasslan, Wassel: Mohammed und die Medizin nach den Überlieferungen. Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, H. 1, S. 42, Berlin 1934.

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  10. Vgl.Heinrich Finke: Die Frau im Mittelalter, S. 67. Kempten und München 1913.

  11. Vgl.Carl Oskar Rosenthal: Zur geburtshilflich-gynäkologischen Betätigung des Mannes bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts. Janus27, 117–212 (1923); siehe dort S. 145f.

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  12. Vgl.Erich Picht: Christoph Wilhelm Hufeland und die Frauenheilkunde, S. 35. Med. Inaug.-Diss. Berlin 1940.

  13. Vgl.Dor. Christ. Leporin: Gründliche Untersuchung der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten, darin deren Unerheblichkeit gezeiget, und wie möglich, nöthig und nützlich es sey, dass dieses Geschlecht der Gelehrtheit sich befleisse, umständlich dargelegt wird. Berlin 1742 undWollstonecraft (zit. Anm. 2, S. 3) Vgl. auchMary Wollstonecraft: A Vindication of the Rights of Woman. London 1792. Von uns benutzt:Wollstonecraft, Mary: Eine Verteidigung der Rechte der Frau mit kritischen Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. London 1792. Aus dem Englischen übersetzt vonP. Berthold. Dresden und Leipzig 1899. Siehe dort, S. 135.

  14. Man vgl. hierzu die StudienSudhoffs zur handschriftlich-illustrativen Tradition des Mittealters, welche in seiner Bibliographie (Sudhoffs Arch.27, 131–186;31, 343–344) aufgezählt sind.

  15. Vgl.Heinrich Fasbender: Geschichte der Geburtshilfe, S. 95. Jena 1906.

  16. Vgl.P. Diepgen: Reste antiker Gynäkologie im frühen Mittelalter. Quellen und Studien zur Geschichte der Naturwissenschaft und der Medizin, Bd. III, S. 226 bis 242. Berlin 1933, undPaul Ferdinand Egert: Gynäkologische Fragmente aus dem frühen Mittelalter. Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, H. 11. 1936. Andererseits bringen auch spätere mittelalterliche Lehrbücher der Medizin aus einer Zeit, in der die Theologie ihren unmittelbaren Einfluß auf die Heilkund schon verloren hatte, auffallend wenig über die Gynäkologie, z. B. die berühmte Sammlung Articella, die im Universitätsunterricht eine große Rolle spielte.

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  17. VglGerda Hoffmann: Bertrage zur Lehre von der durch Zauber verursachten Krankheit und ihrer Behandlung in der Medizin des Mittelalters. Janus37, 129–144, 179–192, 211–217 (1933).

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  18. ZuAristoteles vgl.Diepgen (zit. Anm. 2, S. 2). Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 125: Bei dem Rieseneinflß des Aristoteles auf das mittelalterliche Geistesleben, wie ihn neuerdingsMartin Grabmann: Erforschung des mittelalterlichen Aristotelismus [Geistige Arbeit6, Nr 13, S. 1 f. (1939)] geschildert hat, ist es nicht verwunderlich, daß man sich auf ihn auch bei der Beurteilung der Frau immer wieder beruft. Im übrigen kann man sowohl aus der theologischen wie aus der Laienliteratur des Mittelalters massenhaft Stellen zusammentragen, an denen das Weib zu einem minderwertigen, verächtlichen, tief unter dem Mann stehenden Geschöpf gemacht wird, wie esBernhard Kummer in den Nationalsozial. Mh.6, 506ff. (1935) tut. Man vgl. auch den Aufsatz vonWilhelm Spengler: Die Frau im christlichen und germanischen Weltbild [Volk im Werden5, 232–265 (1937)], wo der Verfasser zu dem Ergebnis kommt, daß das Christentum ein tiefes Sinken der Hochschätzung der Frau, die sie im Germanentum genoß, verschuldet hat. Aber damit ist das Bild verzeichnet. Man muß auch all das Gute nennen, was man im Mittelalter für die Frau getan und von ihr gesagt all das Gute nennen, was man im Mittelalter für die Frau getan und von ihr gesagt hat. Hierzu empfiehlt sich unter anderem die Lektüre des in Anm. 5P. Diepgen: Reste antiker Gynäkologie im frühen Mittelalter. Quellen und Studien zur Geschichte der Naturwissenschaft und der Medizin, Bd. III, S. 226 bis 242. Berlin 1933, undPaul Ferdinand Egert: Gynäkologische Fragmente aus dem frühen Mittelalter. Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, H. 11. 1936. Andererseits bringen auch spätere mittelalterliche Lehrbücher der Medizin aus einer Zeit, in der die Theologie ihren unmittelbaren Einfluß auf die Heilkund schon verloren hatte, auffallend wenig über die Gynäkologie, z. B. die berühmte Sammlung Articella, die im Universitätsunterricht eine große Rolle spielte. S. 3 zit. Buches vonFinke und seines Aufsatzes: Die Stellung der Frau im Mittelalter. Internat. Wschr. f. Wissenschaft, Kultur u. Technik vom I. Okt.1910, 1–32. Eine Musterkollektion von Schmähungen der Frau kann man auch aus der Antike mühelos zusammentragen; vgl.Theodor Hopfner: Das Sexualleben der Griechen und Römer von den Anfängen bis ins 6. Jahrhundert nach Christus, Bd. I, 1. Hälfte, S. 367–382. Prag 1938.

  19. Man kennt den Segen der Arbeit für die schwangere Frau, die Notwendigkeit der Übung und Schonung, die Schäden der Überanstrengung mit der Gefahr des Abortes, des Prolapses und anderer Lageveränderungen des Uterus. Aber alles nur für die „Dame”. Vgl.Diepgen (zit. Anm. 2, S. 2), Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 159, 230, 294, 315.

  20. Vgl.Diepgen ebenda, Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 192.

  21. Rodocanachi, E.: La Femme italienne à l'Époche de la Renaissance. Sa Vie privée et mondaine, son Influence sociale, p. 220. Paris 1907.

  22. Vgl. hierzuKarl Bücher: Die Frauenfrage im Mittelalter, 2. verb. Aufl. Tübingen 1910.

  23. Vgl.Hans Fehr: Die Rechtsstellung der Frau und der Kinder in den Weistümern, S. 4–7, 49ff. Jena 1912.

  24. Vgl.Alfons Fischer: Geschichte des deutschen Gesundheitswesens, Bd. I. S. 214f. Berlin 1933.

  25. Man vgl. als Beispiel das Gesundheitsregiment des Mailänder ArztesMagnino aus dem 14. Jahrhundert, abgedruckt inArnaldi Villanovani Opera omnia. Basel 1585; s. dort S. 663.

  26. Vgl. hierzuElseluise Haberling: Beiträge zur Geschichte des Hebammenstandes, I. Berlin 1940.

  27. SieheDiepgen (zit. Anm. 2, S. 2) Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 7.

  28. Zu der Erscheinungszeit vgl.Karl Sudhoff: Deutsche medizinische Inkunabeln. Studien zur Geschichte der Medizin, herausgeg. von der Puschmann-Stiftung an der Universität Leipzig, Heft 2/3, S. 27, 38, 43–48. Leipzig 1908.

  29. Vgl.Giovanni Marinello: Le Medicine partenente alle Infirmità delle Donne. Venet. 1574.—Ludovici Bonacioli: Enneas muliebris ad Lucretiam ducissam. Abgedruckt beiKaspar Wolph: Gynaeciorum hoc est de Mulierum tum aliis tum Gravidarum, Parientium et Puerperarum affectibus et morbis Libri etc., S. 554–770. Basel 1566.—Liébault, Jean: Trois Livres de la Santé, Foecundité et Maladies des Femmes.— Pris du Latin deM. Jean Liébault: Docteur Médecin à Paris et faicts Francois. Paris 1582.— Der vonRobert Kossmann: Allgemeine Gynäkologie, S. 129. Berlin 1903, erhobene Vorwurf der literarischen Ausplünderung vonMarinello durchLiébault ist nach unserer Textvergleichung nicht gerechtfertigt. Ein besonders viel gelesenes populäres Buch dieser Art ist das des Lyoner ArztesSymphorien Champier (gest. zwischen 1535 und 1540). La nef des dames vertueuses composee par maistre Simphorien Champier docteur en medicine contenant quatre liures. Le premier est intitule la fleur des dames. Le second est du regime de mariage. Le tiers est des propheties des sibilles. Et le quart est le liure de vray amour. Lyon 1503.

  30. Vgl.Agnolo Firenzuola (gest. um 1545 in Prado): Delle Bellezza delle Donne (1541). Gedruckt in desselben „Prose”. Florenz 1548. Deutsche Übersetzung vonPaul Seliger: Gespräche über die Schönheit der Frau. Leipzig-Rudnitz o. J. (1903).

  31. Vgl.Joannis Lodovici Vivis Valentini: De officio mariti liber doctissimus etc. Basel 1531. Das Buch wurde 1528 geschrieben als Ergänzung zu de institutione feminae christianae, das 1523 erschien. Siehe auchJacob Wychgram: Johann Ludwig Vives' Ausgewählte Schriften. Aus dem Lateinischen übersetzt und mit einer einleitenden Abhandlung überVives' Leben und Werke. Wien und Leipzig 1883.— ZuErasmus von Rotterdam sieheEd. Jenny: Hygiene und Kinderpflege beiErasmus von Rotterdam. Schweiz. med. Wschr.1937 I, 979–981; fernerThomas More: De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia. Löwen 1516. Deutsch vonGerhard Ritter. Mit einer Einleitung vonHermann Oncken alsThomas Morus: Utopia. Klassiker der Politik, Bd. I. Berlin 1922.

  32. Vgl.W. Bömer: Die deutschen Humanisten und das weibliche Geschlecht. Z. Kulturgeschichte4, 94–112, 177–197 (1938).

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  33. Wir benutzten die deutsche Übersetzung:Agrippa, Heinrich Kornelius (von Nettesheim): Der Vorzug des weiblichen Geschlechts vor dem männlichen zur Ehre des ersteren. Aus dem Lateinischen übersetzt. Leipzig 1780. Das lateinische Original erschien zuerst 1529.

  34. Vgl. hierzuP. Diepgen (zit. Anm. 2, S. 2) Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 188f.

  35. Vgl.Paul Diepgen: Die Frauenheilkunde desParacelsus. Hippokrates11, 108–113, 130–137 (1940).

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  36. Sie wurden vonKonrad Gesner (gest. 1565) gesammelt und zuerst nach seinem Tode in Basel vonKaspar Wolph (vgl. Anm. 1, Gynaeciorum hoc est de Mulierum tum aliis tum Gravidarum, Parientium et Puerperarum affectibus et morbis Libri etc., S. 9) herausgegeben. Siehe auchLudwig Chouland: Handbuch der Bücherkunde für die ältere Medizin, S. 419. Leipzig 1841.

  37. Weier, Johannes: Medicarum observationum rararum Liber I. Basel 1567.—Schenck von Grafenberg: Observationum medicarum rararum, admirabilium et monstrosarum liber quartus de partibus genitalibus utriusque sexus. Freiburg i. Brsg. 1596.

  38. Scherr, Johannes: Geschichte der deutschen Frauenwelt. In drei Büchern nach den Quellen. 4. nen durchgesehene und vermehrte Aufl., Bd. II, S. 95. Leipzig 1879.

  39. Wright, L. B.: Middle-Class Culture in Elizabethan England Chapel-Hill. University of North Carolina Press1935, 465.

  40. Vgl.Wright a. a. O. Middle-Class Culture in Elizabethan England Chapel-Hill. University of North Carolina Press1935, S. 108 undJoachim Heinrich: Die Frauenfrage beiSteele undAddison. Palaestra 168. S. 29. Leipzig 1930.

  41. Vgl.Wright a. a. O. Middle-Class Culture in Elizabethan England Chapel-Hill. University of North Carolina Press1935, S. 108f. undThomas Sydenham: Observationes medicae circa morborum acutorum historian et curationem sect. VI, c. 3. Opera universa medica. S. 230. Leipzig 1827.

  42. Vgl.Thomas Browne: Religio medici cum Annotationibus. S. 371. Argentorati 1652.—Mercuriale, Girolamo: De morbis muliebribus in: Gynaeciorum seu de mulierum affectibus commentarii Graecorum, Latinorum etc. in tres partes digesti. Ed. Casp. Bauhinus, Bd. II. Basel 1586.—de Castro, Rodrigo: De universa muliebriorum morborum medicina, 5. verm. u. verb. Aufl. Köln 1689.—Bewerwijck, Jan van: De excellentia foeminei sexus. Dortrecht 1636.

  43. Mercuriale a. a. O.: De morbis muliebribus in: Gynaeciorum seu de mulierum affectibus commentarii Graecorum, Latinorum etc. in tres partes digesti. Ed. Casp. Bauhinus, Bd. II. Basel 1586, lib. I, c.1; beiBauhin, Bd. II, S. 1.

  44. Vgl.Franz de le Boe: Praxeos medicae Appendix. Tractatus VII. De Affectione Hypochondriaca § 135 in Opera medica, S. 767. Utrecht und Amsterdam 1695.

  45. Der erste, der sich damals gegen die Uterustheorie der Alten [vgl. hierzuDiepgen (zit. Anm. 2, S. 2) Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 232] wendete, war der FranzoseCharles Lepois (gest. 1633); vgl.Piso Carolus: Selectiorum observationum et consiliorum de praeteritis hactenus morbis, affectibusque praeter naturam ab aqua seu serosa colluvie et diluvie, ortis liber singularis etc., S. 101–161, vor allem S. 142. Montpellier 1618. Er führte die Anfälle auf eine Überfüllung der Nervenwurzeln mit Serum zurück. Dann kamNathanael Highmore (gest. 1685) und sah die Ursache in einer Hyperämie der Lungen und des Herzens, die aus den verschiedensten primären Ursachen entstehen sollte. Vgl.Nathanael Highmore: Exercitationes duae, quarum prior de Passione hysterica: Altera de Affectione hypochondriaca. Amsterdam 1660. Wir benutzten die 3. Aufl., siehe dort vor allem S. 28ff. Jena 1677.—Thomas Willis (gest. 1675) begründete das Leiden richtiger aus der geringen Widerstandsfähigkeit des Zentralnervensystems, dessen „Lebensgeister” durch die verschiedensten psychischen Traumen und körperlichen Defekte geschädigt werden. Vom Zentralnervensystem aus ziehen sie durch Vermittlung der Nerven (und Gefäße) den ganzen Körper oder einzelne Teile in Mitleidenschaft. Die Krankheit kommt auch bei Männern vor, nur seltener als bei den labilen Frauen. Vgl. Pathologia cerebri et nervosi generis, in qua agitur de morbis convulsivis et de scorbuto, die in Oxford 1667 erschien. InThomas Willis: Opera omnia. Genf 1676, de morbis convulsivis c. 10, p. 103. Vor allem hat sich dann der KlinikerSydenham für die neue Theorie ausgesprochen. Vgl. Dissertatio epistolaris ad Guilelmum Cole M. D. in den Opera universa medica, S. 341. Leipzig: Ed. C. G. Kühn 1827.

  46. Zur Geschichte der Chlorose vgl.Axel Hansen: Om Chlorosens den aegte Blegsots Optraeden i Europa gennem Tiderne. Kolding 1928.

  47. Wir benutzten die AusgabePaolo Zacchias: Quaestionum medico-legalium tomi tres. Mit Zusätzen bearbeitet vonJoh. Dan. Horst. Venedig 1737. Siehe dort liber VI, tit. II, quaest II, 8–10 und IV, 19–22, tom. II S. 482 bzw. 490.

  48. Vgl.Scherr (zit. Anm. 2, S. 11)Scherr, Johannes: Geschichte der deutschen Frauenwelt. In drei Büchern nach den Quellen. 4. nen durchgesehene und vermehrte Aufl., Bd. II, S. 95. Leipzig 1879.

  49. Vgl.Axel Hansen: Die Menstruation in der Poesie. Ein Beitrag zur Geschichte des Schamgefühls. Janus30, 195–200; dort S. 196f (1926).

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  50. Scherr (zit. Anm. 2, S. 11)Scherr, Johannes: Geschichte der deutschen Frauenwelt. In drei Büchern nach den Quellen. 4. nen durchgesehene und vermehrte Aufl., Bd. II, S. 87f. Leipzig 1879.

  51. Vgl.Heinrich (zit. Anm. 4, S. 11)Heinrich Fasbender: Geschichte der Geburtshilfe, S. 56 und 71. Jena 1906.

  52. Vgl. als BeispielGeorg Steinhausen: Geschichte der deutschen Kultur, 3. Aufl., S. 410. Leipzig 1929.

  53. Vgl.Heinrich (zit. Anm. 4, S. 11)Heinrich Fasbender: Geschichte der Geburtshilfe, S. 85 und oben S. 12. Jena 1906.

  54. Vgl.Heinrich a. a. (zit. Anm. 4.,Heinrich Fasbender: Geschichte der Geburtshilfe, S. 104. Jena 1906.

  55. Vgl.Heinrich a. a. (zit. Anm. 4.Heinrich Fasbender: Geschichte der Geburtshilfe, S. 86–88, 91, 93, 97f., 110f Jena 1906.

  56. Leporin (zit. Anm. 3, S. 4)Dor. Christ. Leporin: Gründliche Untersuchung der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten, darin deren Unerheblichkeit gezeiget, und wie möglich, nöthig und nützlich es sey, dass dieses Geschlecht der Gelehrtheit sich befleisse, umständlich dargelegt wird. Berlin 1742 undWollstonecraft (zit. Anm. 2, S. 3) Vgl. auchMary Wollstonecraft: A Vindication of the Rights of Woman. London 1792. Von uns benutzt:Wollstonecraft, Mary: Eine Verteidigung der Rechte der Frau mit kritischen Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. London 1792. Aus dem Englischen übersetzt vonP. Berthold. Dresden und Leipzig 1899. Siehe dort, S. 107.

  57. Brandes, E.: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber, S. 355–366. Frankfurt a. M. und Leipzig 1794. Vieles an diesem zuerst 1792 anonym erschienenen Werk wird als ironisch gemeint interpretiert, auch wo es von den Zeitgenossen ernst genommen wurde.

  58. Hippel, Th. G. v.: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber, S.355–366. Frankfurt a. M. und Leipzig 1794. Vieles an diesem zuerst 1972 anonym erschienenen Werk wird als ironisch gemeint interpretiert, auch wo es von den Zeitgenossen ernst genommen wurde.

  59. Lepcrin (zit. Anm. 3, S. 4): Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber, S. 121 und 206.

  60. Vgl.Brandes a. . Über die Weiber, O., S. 79 undv. Hippel a. a. Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber O., S. 47f.

  61. Vgl.Hans-Georg Müller-Heβ: Die Lehre von der Menstruation vom Beginn der Neuzeit bis zur Begründung der Zellenlehre. Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, H. 27, S. 58. Berlin 1938.

  62. Vgl.v. Hippel (zit. Anm. 3, S. 16): Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber, S. 48f. Die berechtigte Verstärkung des Gebärwillens der Frau, die in dieser Äußerung liegt, gehört auch zu den Forderungen der um das Wohl der Allgemeinheit und des Einzelnen besorgten Ärzte und verdichtet sich beiJoh. Peter Frank (s. weiter unten) u. a. zu konkreten Vorschlägen an die Regierung. Sie steht im Gegensatz zu den abratenden Stimmen, die sich im 18. Jahrhundert schon vorMalthus erheben.

  63. Vgl.Anna Pappritz: Die Geschichte der Frauenbewegung in Frankreich. Im Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 363ff. Berlin 1901.

  64. Zit. Anm. 2, Vgl.Anna Pappritz: Die Geschichte der Frauenbewegung in Frankreich. Im Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 3. Berlin 1901.

  65. Wir benutztenBernardino Ramazzini: De Morbis Artificum Diatriba Mutinae olim edita. Nune accedit Supplementum eiusdem Argumenti ac Dissertatio de Sacrarum Virginum Valetudine tuenda. Opera omnia medica et physica. Genf 1716. Die erste Ausgabe dieser Gewerbehygiene erschien 1700.

  66. Vgl. in dem soeben angeführten Werk: Diatribae Supplementum c. 4, . 666. Diatriba c. 25, S. 578f. und c. 15, S. 533f.; ferner S. 544–548. Die verschiedenen Sekrete bringen den Hebammen Hautausschläge und Geschwüre. Die Prophylaxe besteht bei der Arbeit neben den Leinwandumwicklungen in häufigen Waschungen der Hände mit Essig und Wasser, nach der Arbeit in Waschungen mit Wasser und Wein, speziell des Gesichts, in Gurgeln, Anlegen von reinen Kleidern und überhaupt größter Reinlichkeit.

  67. Zuerst erschienen in Lansanne 1761. Wir benutzten:Tissot, S. A. T.: Anleitung für das Landvolk in Absicht auf seine Gesundheit, 2. Aufl. Aus dem Französischen übersetzt durchH. E. Hirsel. Zürich 1763. Vgl. vor allem § 350–376, S. 373–397.

  68. Stellenweise werden diese Schriften aber auch zu Handbüchern der Schönheitspflege und Kosmetik, die manchmal groteske Formen annehmen.

  69. Wir benutzten:Venette, Nicelas: Tableau de l'Amour conjugal ou de la Génération de l'Homme, 2 Bde. Amsterdam 1745; s. dort Bd. 1, S. 48.

  70. Tissot, S. A. T.: Essai sur les maladies des gens du monde. Lausanne 1770. Wir benutzten: Von den Krankheiten vornehmer und reicher Personen an Höfen und in großen Städten. Aus dem Französisichen übersetzt. Neue, verb. Aufl. Frankfurt und Leipzig 1770.

  71. Tissot (zit. Anm. 3, S. 18):Tissot, S. A. T.: Essai sur les maladies des gens du monde. Lausanne 1770. Wir benutzten: Von den Krankheiten vornehmer und reicher Personen an Höfen und in großen Städten. Aus dem Französisichen übersetzt. Neue, verb. Aufl. Frankfurt und Leipzig 1770 S. 22 (Eileitung).

  72. Vgl.Georg Schreiber: Deutschland und Spanien, S. 146f. Düsseldorf 1936.

  73. Vgl.Benjamin Friedrich Osiander: Lehrbuch der Entbindungskunst, l. Teil: Literarische und pragmatische Geschichte dieser Kunst, S. 437. Göttingen 1799.

  74. Wir benutzten folgende Bände, deren wichtigsten gynäkologischen Inhalt wir in Klammern beifügen:Joh. Peter Frank: System einer vollständigen medizinischen Polizey, l. Bd., 2. Aufl., Frankenthal 1791, S. 155–318 (Geschlechtstrieb, Zölibat), 2. Bd. Frankenthal 1791 (Ehe, Eugenik). 3. Bd., ebenda Frankenthal 1791 (Schwangerschaft). 4. Bd., ebenda Aufl., Frankenthal 1791 (Eußereheliche Mutterschaft). 5. Bd., ebenda Aufl., Frankenthal 1791, S. 149 bis 347 (Selbststillen, Ammenwesen). 9. Bd.,ebenda Aufl., Frankenthal 1793, S. 28–141 (Hygiene der Frauenkleidung).

  75. Vgl.Frank (zit. Anm. 7, S. 19): Aufl., Frankenthal 1791, Bd. 2, S. 139 ff.

  76. Vgl.Frank ebenda zit. Anm. 7, Aufl., Frankenthal 1791, Bd. 2, S. 254.

  77. Mai, FranzAntton: Medizinische Fastenpredigten oder Vorlesungen über Körperund Seelendiätetik zur Verbesserung der abgearteten Ehestandssitten, der ehelichen Gesundheit und Kindererziehung des deutschen Vaterlandes, 2. Theil. Mannheim 1794.

  78. Sie ist übersichtlich und nach dem damaligen Stand der Wissenschaft durehgeführt von dem Pariser ArztJean Astruc in seinem: Traité des Maladies des Femmes Où l'on a tâché de joindre à une Théorie solide la Pratique la plus sûre et la mieux éprouvée. Avec un Catalogue Chronologique de Médecins qui ont écrit sur ees maladies, 4 Bde. Paris 1761.

  79. Wir benutzten:Ackermann, J. F.: Über die körperliche Verschiedenheit des Mannes vom Weibe außer den Geschlechtsteilen. Übersetzt nebst einer Vorreede und einigen Bemerkungen vonJoseph Wenzel. Koblenz 1788. Hier werden die älteren AbhandlungenAckermanns über den Gegenstand, die vorher in lateinischer Sprache erschienen waren, in deutscher Übersetzung zusammengefaßt.

  80. Vgl.G. E. Stahl: Theoria medica vera. Physiologica sect. I, membr. VIII: de diversitate corporis et actionum secundum sexum, Bd. l, S. 331 f. Leipzig 1831.

  81. Vigarous, Jos. Marie Joachim: Cours élémentaire des Maladies des Femmes. Essai sur une nouvelle Méthode pour étudier et pour classer les Maladies de ce sexe, 2 Bde. Paris 1801.

  82. Vgl.Pappritz (zit. Anm. 3, S. 17):Anna Pappritz: Die Geschichte der Frauenbewegung in Frankreich. Im Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 366 und 368. Berlin 1901.

  83. Vgl.Gertrud Bäumer: Die Geschichte der englischen Frauenbewegung, in dem Anm. 3,Pappritz (zit. Anm. 3, S. 17)Anna Pappritz: Die Geschichte der Frauenbewegung in Frankreich. Im Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 17. Berlin 1901. zit. Handbuch, Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 236 und 250. Berlin 1901.

  84. Man denke an Emilia Galotti, Die Räuber, Kabale und Liebe.

  85. Man denke an die Frauengestalten aus der Iphigenie, Torquato Tasso, dem Faust.

  86. Vgl. hierzuGertrud Bäumer: Die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland, in dem Anm. 3.Anna Pappritz: Die Geschichte der Frauenbewegung in Frankreich. Im Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 17. Berlin 1901. zit. Handbuch, Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 16–22. Berlin 1901. Zum Ganzen auchFranz Koch: Deutsche Kultur des Idealismus. S. 206–235 (Mann und Frau). Potsdam 1935.

  87. Sie sind in dem Anm. 3,Anna Pappritz: Die Geschichte der Frauenbewegung in Frankreich. Im Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 17. Berlin 1901. zit. Handbuch, Handbuch der Frauenbewegung, herausgeg. vonHelene Lange undGertrud Bäumer, I. Teil: Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, S. 19f. Berlin 1901. abgedruckt.

  88. Die Aufsätze erschienen in den von Schiller herausgegebenen Horen. Sie wurden neu herausgegeben:Humboldt, Wilhelm: Über den Geschlechtsunterschied (und dessen Einfluß auf die organische Natur) [Horen 1795]. Über die männliche und weibliche Form [Horen 1795]. Mit einer Einführung nebst Beigaben und Anmerkungen bearbeitet vonFritz Giese. Langensalza 1917.

  89. Vgl.Pierre Roussel: Système physique et morale de la Femme. Paris 1775. Als „Physiologie des weiblichen Geschlechts”. Aus dem Französischen übersetzt vonChrist, Friedrich Michaelis. Berlin 1786.Roussel war ein Schüler vonBarthez und Freund vonBordeu, den beiden Begründern des französischen Vitalismus.

  90. Auf die Anklänge anWeininger hat schonSpranger aufmerksam gemacht. Vgl. die oben Anm. 4, Vgl.Pierre Roussel: Système physique et morale de la Femme. Paris 1775. Als „Physiologie des weiblichen Geschlechts”. Aus dem Französischen übersetzt vonChrist, Friedrich Michaelis. Berlin 1786.Roussel war ein Schüler vonBarthez und Freund vonBordeu, den beiden Begründern des französischen Vitalismus. zit. Einführung vonGiese, Langensalza 1917. S. 12. Über ähnliche Auschauungen in der Antikes. Diepgen (zit. Anm. 2, S. 2) Die Frauenheilkunde der alten Welt. Handbuch der Gynäkologie, herausgeg. vonW. Stoeckel, 12. Bd., 1. Teil: Geschichte der Frauenheilkunde I, S. 124.

  91. Joerg, Job. Christ. Gottfr.: Handbuch der Krankheiten des menschlichen Weibes nebst einer Einleitung in die Physiologie und Psychologie des weiblichen Organismus, S. 55f. Leipzig 1809. Eine zweite Auflage erschien in Leipzig 1821, eine dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage in Leipzig 1831 und noch einmal in Reutlingen 1832.

  92. Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie oder systematische Darstellung der Lehren von der Erkenntnis und Behandlung eigenthümlicher gesunder und krankhafter Zustände, sowohl der nichtschwangeren, schwangeren und gebärenden Frauen, als der Wöchnerinnen und neugeborenen Kinder. Zwei Theile. Leipzig 1820. Die zweite vermehrte Auflage erschien in Leipzig 1828 und in Wien 1832, eine dritte in Leipzig 1838.

  93. Siebold, A. Elias v.: Handbuch zur Erkenntnis und Heilung der Frauenzimmerkrankheiten. Frankfurt a. M. 1811. Die zweite, sehr vermehrte Auflage erschien ebenda Frankfurt a. M. 1821. 2. Bde; s. dort Bd. 1, S. 1–110.

  94. Diepgen, Paul: Romantische Einflüsse auf die deutsche Frauenheilkunde. Zbl. Gynäk.65, 520–526 (1941).

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  95. Vgl.Richard Harrison Shryock: The Developement of Modern Medicine. Deutsche Übersetzung: Die Entwicklung der modernen Medizin. Mit einem Geleit-Wort vonP. Diepgen. Stuttgart 1940. S. 173f. Philadelphia 1936.

  96. Vgl.Franz von Winckel: Achtzehn Vorträge aus seinem Nachlaß. Herausgeg. vonW. Stumpf, S. 196. Wiesbaden 1914.

  97. Vgl.von Siebold (zit. Anm. 3,Siebold, A. Elias v.: Handbuch zur Erkenntnis und Heilung der Frauenzimmerkrankheiten. Frankfurt a. M. 1811. S. 23), Auflage von 1811, Bd. I. S. 95.

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Diepgen, P. Die Kulturgeschichte der Frau und die Frauenheilkunde. Arch. Gynak. 173, 12–36 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01723815

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