Zusammenfassung
Die mitgeteilten, als Grundlage für die Beurteilung des Einflusses äußerer Schädlichkeiten auf den Kohlenhydrathaushalt des Herzens vorgenommenen Untersuchungen ergaben zunächst, daß dieGlykogenwerte bei den einzelnen Tieren durchaus nicht so sehr voneinander verschieden sind, wie es nach den bisherigen Veröffentlichungen scheinen könnte. Die Summe der im Augenblick der Kältehemmung der fermentativen Vorgänge in der Muskulatur vorhandenenZwischenkohlenhydrate steht in einem ziemlich beständigen Verhältnis zur Menge des vorhandenen Glykogens, und zwar beträgt ihr Wert meist annähernd ein Fünftel der Gesamtkohlenhydrate. DerMilchsäuregehalt vorsichtig herausgenommener und schnell genug abgekühlter Organe ist äußerst gering; wahrscheinlich stellen die gefundenen Mengen auch nur die Folge der Herausnahme und Zerkleinerung der Muskulatur dar, so daß man annehmen kann, daß es keinen mit unseren üblichen Untersuchungsverfahren feststellbaren Ruhemilchsäuregehalt des gesunden Warmblütermuskels gibt.
Die unter Anwendung flüssiger Luft zur Hemmung der fermentativen Vorgange gefundenen Werte waren folgende:
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1.
Glykogengehalt des Herzmuskels: 0,3688–0,5124 g %; des Skelettmuskels: 0,4598–0,5708 g% (ohne Umrechnung!).
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2.
Summe der Zwischenkohlenhydrate im Herzen: 0,0983–0,1283g%; im Skelettmuskel: 0,1026–0,1323 g-%.
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3.
Gesamtkohlenhydrate im Herzmuskel 0,5598–0,7471 g-%; im Skelettmuskel: 0,6081–0,7602 g-% (umgerechnete Werte!).
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4.
Milchsäuregehalt des Herzmuskels: 0–0,0672 g-%; des Skelettmuskels: 0,0277–0,0595 g-%.
In ähnlicher Höhe lagen die nach demPflüger schen und nach demMeyerhofschen Verfahren gewonnenen Werte.
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Schenk, P. Untersuchungen über die Grundlagen des Stoffwechsels des Herzens. Pflügers Arch. 202, 315–328 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01723500
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