Zusammenfassung
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1.
Die in der Membrana basi-hyoidea (retrolingualis) des Frosches einzeln verlaufenden quergestreiften Muskelfasern bilden ein Objekt, welches die mikroskopische Beobachtung der Faser und deren Substanz in der Ruhe, bei direkter und auch bei indirekter künstlicher Reizung ermöglicht.
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2.
Das anatomische Verhalten, die nötige Herrichtung der Membran als Muskel- bzw. Nervmuskelpräparat sowie eine entsprechende Beobachtungs- und Reizungsvorrichtung werden beschrieben.
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3.
Aus den Resultaten von Untersuchungen an diesem Objekt wird zweierlei mitgeteilt: a) Die Leistungen der einzelnen quergestreiften Muskelfaser bei direkter und indirekter elektrischer Reizung folgen durchaus nicht dem Gesetz „Alles oder Nichts“. Vielmehr entspricht das Verhalten der einzelnen Faser völlig jenem des Gesamtmuskels, indem die Leistung mit zunehmender Reizstärke von der Reizschwelle bis zu einem Maximum beständig anwächst. b) Die künstlich Reizung der in Betracht kommenden Nervenbahnen des vegetativen Nervensystems bewirkt keinerlei wie immer geartete sichtbare mechanische Veränderung an der einzelnen Muskelfaser oder an deren mikroskopischer Struktur.
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Fischl, E., Kahn, R.H. Untersuchungen an einem Nerv-Muskelpräparate zur Beobachtung einzelner quergestreifter Muskelfasern. Pflügers Arch. 219, 33–46 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01723398
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01723398