Schlußfolgerung
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1.
Anbringung der Kanüle beim Hunde auf der V. cava inf. gleich neben der Einmündungsstelle der V. lumbalis sin, gibt die Möglichkeit aus der letzteren Blut mit ausgesprochener Adrenalinwirkung zu gewinnen.
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2.
Das derart erlangte Blut ruft an dem isolierten Dünndarm des Kaninchens schnelle Einstellung der Kontraktionen und starkes Sinken des Tonus hervor. Auf diese erste Phase der Wirkung des Blutes folgt die zweite: kurzdauerndes Steigen des Darmtonus, wonach die Norm sich wieder einstellt. Blut aus der A. femoralis rief sehr unbedeutende Erhöhung des Darmtonus hervor und ließ die Amplitüde der Kontraktionen unverändert.
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3.
Blutaushebung aus der V. lumbalis sin. kann nach der Angiostomiemethode unter gewissen Bedingungen an ein und demselben Tier wiederholt und nach großem Zeitintervall ausgeführt werden, wobei die Zeitdauer der einzelnen Aushebung sehr geringfügig ist. All dieses unterscheidet die Angiostomiemethode in vorteilhafter Weise von den übrigen Untersuchungsmethoden.
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4.
Die Anbringung der Kanüle mittels obenbeschriebenen Verfahrens auf der Hohlvene gleich am Einmündeort der V. lumbalis sin. läßt sich bei Hunden nicht nur größeren, sondern auch mittleren Kalibers ausführen.
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5.
Die vonE. S. London in Vorschlag gebrachte Angiostomiemethode ist für das Studium der inkretorischen Funktionen der Nebenniere geeigneter als irgendeine andere, da sie die Möglichkeit gewährt, Blut von einem vollständig gesunden Tiere zu erhalten.
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Popow, P.J. Die Sekretion der Nebenniere nach Versuchen an angiostomierten Hunden. Pflügers Arch. 216, 651–656 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01723232
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