Zusammenfassung
Mit dem Wintersteinschen Mikrorespirometer werden Versuche angestellt über den Einfluß von Insulin und Traubenzucker auf den Sauerstoffverbrauch des überlebenden Froschrückenmarkes.
Insulinzusatz allein hat keinen Einfluß auf die Atmung des Rückenmarkes von Sommerfröschen, einen geringen auf den von Winterfröschen.
Glucosezusatz allein hat auf den Sauerstoffverbrauch des normal atmenden, ungereizten Rückenmarkes keinerlei Einfluß.
Bei durch mechanische Insulte geschädigtem Rückenmark mit absinkender Atmung vermag Zufuhr von Glucose allein eine oft beträchtliche, aber kurz dauernde Steigerung des Stoffverbrauches hervorzurufen; ebenso beim Rückenmark kranker Tiere.
Zusatz von Insulin zu Rückenmark in Glucoselösung ruft bei geeigneter Konzentration regelmäßig eine bedeutende, lang anhaltende Steigerung des Sauerstoffverbrauches über die Norm hervor.
Die Höhe der Insulinkonzentration ist von Wichtigkeit. Zu hohe Dosen sind wirkungslos, oder hemmen die Atmung. Vielleicht liegt hierin die Erklärung des von anderen Autoren beobachteten ungleichen Verhaltens.
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Zum Schluß ist es mir eine angenehme Pflicht, Herrn Professor Dr.Winterstein meinen ergebenen Dank auszusprechen für die Anregung zu vorliegender Arbeit und für ihre dauernde Förderung und Unterstützung.
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Wolf, H.J. Über den Einfluß von Insulin und Glucose auf den Sauerstoffverbrauch des überlebenden Froschrückenmarks. Pflügers Arch. 216, 322–336 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01723204
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