Zusammenfassung
Die Untersuchung der Größe des O-Verbrauches unter dem Einfluß elektrischer Reizung ergibt beim Rückenmark, beim peripheren Nerven, beim Skelettmuskel und bei der in Salzlösung gehaltenen Magenmuskulatur des Frosches ein Ansteigen mit wachsender Reizstärke. Der in O-Atmosphäre gehaltene Froschmagen zeigt eine Umkehrung dieses Verhaltens, die wahrscheinlich auf die durch die Säuresekretion bewirkte Schädigung zurückzuführen ist. Beim Froschherzen ist die Größe des O-Verbrauches von der Reizstärke gänzlich unabhängig.
Die Erklärung dieser Beobachtungen in ihrem Zusammenhange mit dem Alles- oder Nichts-Gesetz der Erregungsgröße wird in einer Transposition von Reizstärke in Erregungsrhythmus im relativen Refraktärstadium gesucht, welche Transposition beim Herzen infolge der langen Dauer des absoluten Refraktärstadiums unmöglich ist. Hier gilt daher das A. N. G. in strengstem Sinne für alle Vorgänge.
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Kurz mitgeteilt auf dem 12. internationalen Physiologenkongreß in Stockholm August 1926.
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Winterstein, H., Hirschberg, E. Alles- oder Nichts-Gesetz und Stoffwechsel. Pflügers Arch. 216, 271–280 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01723200
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