Zusammenfassung
Mit ultraviolettem Licht bestrahlte Globuline und Fibrinogenlösungen zeigen Stabilitätserhöhungen, die sich in einem Anstieg der Koagulationstemperatur und einer Verbreiterung der Koagulationszone bemerkbar machen. Ammonsulfat- und Alkoholzahl bleiben unverändert oder lassen nur geringe Differenzen erkennen. Dagegen nehmen Koagulationstemperatur, Ammonsulfat- und Alkoholzahl der Albumine proportional mit der Bestrahlungsdauer ab.
Die Goldzahl bestrahlter' Globuline und des Fibrinogens ändert sich nicht, während beim Albumin geringe Erhöhung der Schutzwirkung eintritt.
Durch die Bestrahlung von Serum, Albumin und Globulin wird eine Verschiebung der H'-Konzentration nach der sauren Seite bewirkt, die aber nicht immer konstant ist und deren Intensität anscheinend bei verschiedenen Sera verschieden stark ist.
Die Oberflächenspannung nimmt proportional der Bestrahlungszeit ab, am wenigsten beim Albumin. Ihre Veränderung ist abhängig von der H-Konzentration.
Die innere Reibung nimmt überall mit der Bestrahlungsdauer zu. Es wird gezeigt, da\ sie von der Aggregatbildung abhängig ist, was im Einklang steht mit der kürzlich vonJ. Loeb entwickelten Theorie der Viscosität von Eiwei\lösungen.
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Mond, R. Untersuchungen über die Wirkung der ultravioletten Strahlen auf Eiwei\lösungen. Pflügers Arch. 196, 540–559 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01722863
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01722863