Zusammenfassung
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1.
Physostigmin erzeugt, zentral wirkend, am Gastrocnemius des Frosches tonische Nachcontracturen von gleichem Charakter und gleicher Intensität wie Cocain.
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2.
Die Cocainnachcontractur des Gastroknemius bleibt bei Durchströmung der Hinterbeine mit reiner Ringerlösung unverändert.
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3.
Die Cocainnachcontractur wird bei Durchströmung mit Acetylcholinlösung sowohl bei contracturerzeugenden wie bei unterschwelligen Konzentrationen nicht beeinflußt.
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4.
Die Cocain- und ebenso die Physostigminnachcontractur werden peripher durch Physostigmin reversibel beseitigt, durch Cocain peripher abgeschwächt.
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5.
Durchströmung mit Ca-freier Ringerlösung, besonders bei vermehrtem K-Gehalt, verstärkt die Cocainnachcontractur.
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6.
Durchströmung mit K-freier Ringerlösung läßt die Cocainnachcontractur unbeeinflußt.
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7.
Durchströmung mit K-freier Ringerlösung am unvergifteten Tier bewirkt bisweilen einManifestwerden einer zentral bedingten Nachcontractur.
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8.
Die Acetylcholincontractur wird bei Durchströmung mit K-freier Ringerlösung gehemmt, bei Durchströmung mit Ca-freier Ringerlösung aber nicht verstärkt.
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Simonson, E., Engel, K. Weitere Untersuchungen über zentral bedingte Nachcontracturen der Skelettmuskeln und ihre periphere Beeinflussung. Pflügers Arch. 206, 373–388 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01722778
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01722778